Kleine Tour übers Feld von Rodheim nach Petterweil

Nach dem Sonntagsessen war ein Spaziergang obligatorisch. Wir liefen ca.10 km. Es hat sich gelohnt, denn der Nebel lichtete sich und wir entdeckten schöne Orte in Petterweil.


Zwischendurch schnatterten uns Gänse an, Schafe blökten freundlich und unser Hund gab lautstark seinen Senf dazu. Was für ein Lärm, schnell weg hier!


Es ist schon verrückt, da bin ich ganz in der Nähe aufgewachsen und fahre oft durch Petterweil und trotzdem bin ich noch nie richtig dagewesen. Ich glaube, es gibt noch mehr Orte in der Nähe zu erkunden. Vielleicht bietet der Shutdown die Zeit und Ruhe, ganz andere Wege zu nehmen.


Ich habe mich dazu entschieden, anders zu leben, wenn mir die alten Möglichkeiten schon verwehrt werden:
Jetzt laufe ich viel mehr als früher. Meine Lieblingssportart ist „eigentlich“ schwimmen. Das geht halt gerade nicht. Das Laufen eröffnet mir Einblicke und Ausblicke, ich bewege mich, fotografiere und schreibe kleine Blogs. Meine Kreativität läuft auf Hochtouren, das fühlt sich widerum gut an.
Neuland entdecken brauchten wir lange Zeit nicht. Unsere Gesellschaft wurde bequem. Eigentlich lebten wir wie im Schlaraffenland. Es war (und ist es immer noch) alles da: Kleidung, genügend zu essen, ein Dach über den Kopf, eine gute medizinische Versorgung, Autos, Reisen und noch vieles mehr.

Und plötzlich müssen wir uns umstellen; weniger Konsum, aber noch genug zum Leben da.
Nun werden wir gezwungen, neue Wege zu gehen. Und es wird klar, dass wir manchmal irgendwie irgendwo noch nie richtig „dagewesen“ sind.
Selbstbemächtigung bedeutet, dass wir uns aktiv auf das Spiel des Lebens einlassen dürfen. Es bedeutet, das wir „loslegen“ können, um unser Leben bestmöglich zu gestalten. Nicht von außen, von innen heraus kommt die Kraft.
