Wie Phoenix aus der Asche

Zum Anfang des Jahres wollte ich meine kleine Praxis eröffnen. Dann wurde ich krank. Ich war über eine Woche im Bett und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Mit der Krankheit kamen die Zweifel: „Was, du willst dich selbständig machen? Wie vermessen, du hast doch keine Ahnung.“ Mit der körperlichen Schwäche schwächelte ich auch im Inneren. Ich bekam kalte Füße. „Soll ich das wirklich machen? Was, wenn keine Kunden kommen? Wenn ich gleich mein erstes Gespräch vermurkse? …“ Die Füße waren nicht nur kalt, sie waren kaum zu spüren. Mir war schwindelig und ich lief wie auf Watte. Das war noch heute morgen so. Ich bin immer noch in der Rekonvaleszenz. Ich erneuere mich körperlich, gewinne an Kraft und möchte losstarten. Ich genese und meine alte Kraft kehrt langsam zurück.

Ich erinnere mich gut an die Zeit, als unsere Kinder noch jünger waren. Mindestens zweimal im Jahr waren beide nacheinander oder gleichzeitig krank. Wir Eltern hielten sie, kochten Tee und Hühnersuppe, waren für sie da und haben gemeinsam die Zeit durchgestanden. Nach ein, zwei Wochen war es vorbei: Die Jungs waren wieder fit und konnten weitermachen … und wir auch. Und doch war etwas anders, fast unmerklich, aber immer eindeutig: Nach jeder Krankheit hatten unsere Kinder einen Entwicklungsschritt abgeschlossen. Als sie ganz klein waren, brachen die Zähne nach Fieberschüben durch, nach Krankheiten fingen sie an zu krabbeln, laufen und später zu sprechen – als sie älter wurden, zeigte es sich, dass die jeweilige Krankheit den letzten Feinschliff gab. Ein kurzer Stop, ein Verharren, Innehalten … Kräfte sammeln, um dann mit voller Kraft loszulegen.

So möchte ich, dass meine Erkrankung mir auch den letzten Feinschliff für mein Vorhaben gibt. Ich glaube ganz fest daran, dass ich gestärkt diese Aufgabe angehen kann und dass ich sozusagen wie Phönizia aus der Asche entsteige.

Ab heute eröffne ich diesen Blog und wünsche mir viele Menschen, die mich hier ein Stück des Weges begleiten und gleichzeitig freue ich mich über Menschen, die zu mir finden und die ich als Coach ein Stück ihres Weges begleiten darf.

Ihnen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche und wenn Sie krank sind/waren: Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Kräfte bündeln und mit ganzem Herzen Ihre Vorhaben angehen. Falls Sie sich fragen, welche Vorhaben das denn sein sollen, helfe ich gerne bei der Formulierung neuer Ziele.

Alles Gute

Monika Rauch