Der Anfang birgt das Ende in sich. In jeder Knospe ist die ganze Pflanze angelegt. In jeder Zelle das ganze Wesen. Jeder Morgen trägt bereits den Abend in sich. Das Leben den Tod.
So sollten wir achtsam den Tag beginnen. Welche Gedanken und Gefühle hegen wir, mit welchen Erwartungen?
Wie stehen wir morgens auf? Müde und abgeschlagen, ängstlich, was der Tag noch bringen mag? Schlecht drauf, weil die Nacht nicht erholsam war? Wie wird so ein Tag weitergehen und enden?
Wir können uns entscheiden, jeden Tag neu. Auch, wenn die Nacht kurz und voller Alpträume war.
Das, was wir nähren, gewinnt an Bedeutung. So dürfen wir uns dafür entscheiden, dass der Tag spannend wird und die Welt schön ist, trotz wenig Schlaf. Also raus aus dem Bett mit guten Gedanken!
Nehmt Euch morgens Zeit und stimmt Euch positiv auf den Tag ein. Pflegt gute Gedanken und lasst schlechte los, denn die können Euch den Tag vergällen.
Wenn es Euch schwer fällt, zaubert ein Lächeln auf Eure Lippen, Mundwinkel nach oben!Versucht, das einige Minuten durchzuhalten …
Selbst, wenn ein Dauergrinsen vielleicht etwas blöd aussieht, passiert im Körper ganz viel: Der Mund sendet Signale an das Gehirn, dass wir glücklich sind, unabhängig davon, ob wir so fühlen oder nur der Mund lächelt. Im Körper werden Glückshormone freigesetzt und wir fühlen uns gut.
Eine gute Methode, sich alles von der Seele zu schreiben, sind die Morgenseiten. Du beschreibst drei bis vier DIN A4 Seiten, mit allem, was Dir einfällt. Wichtig ist, dass Du mit der Hand schreibst. Deine Gedanken fließen durch die Hand direkt aufs Papier. Dabei sortierst Du Dich und Du schreibst Deine Belastungen weg. Das befreit für den Tag. Manchmal fällt mir nix ein, dann schreib‘ ich wenigstens eine To-Do- oder Einkaufsliste.

Die Morgenseiten sind im Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron beschrieben.
Morgens ist nicht immer Zeit für „sowas“, denken wir manchmal. Trotzdem steht es uns frei, etwas früher aufzustehen und in aller Ruhe unseren Gedanken nachzuhängen bei einer Tasse Tee oder Kaffee. Das sind kleine Rituale, um gut „anzulaufen“.
Bedenkt immer, an jedem neuen Tag, bei jedem neuen Vorhaben, auf der Arbeit oder zuhause: Der Start bestimmt, wie es läuft (das wird Euch sicher jeder Rennfahrer bestätigen).
Selbstbemächtigung: den Zauber des Anfangs feiern.