Moin aus Ostfriesland: Die Weltmeister im Teetrinken

Angeblich trinkt jeder Ostfriese rund 300 Liter Tee im Jahr, das ist das Elffache des deutschen Durchschnittsverbrauchs. Damit haben die Ostfriesen den weltweit größten Teeverbrauch pro Kopf. Ostfriesentee ist meist eine Mischung aus Assam-Sorten, die einen sehr dunklen, kräftigen Tee ergeben. Nur Teesorten, die in Ostfriesland abgepackt und gemischt werden, dürfen als Ostfriesentee bezeichnet werden.

Der erste Tee kam um 1610 mit holländischen Handelsschiffen nach Europa und somit auch nach Ostfriesland. Zunächst wurde er als Medizin eingesetzt, setzte sich aber rasch durch als günstige Alternative zum Bier. In früheren Zeiten war Bier der nationale Durstlöscher, da das Wasser hier eine schlechte Qualität hatte. Mit dem Tee wurde das Wasser abgekocht und der brackige Geschmack überdeckt (siehe mein Blog über die Moore). Der Tee wurde immer beliebter und steigerte die Einfuhr hauptsächlich aus China, allerdings mit erheblichen Zolllasten. Daher versuchte der Staat so einiges, den ostfriesischen Teekonsum zu dämpfen, zumal der Absatz (und somit die Steuern) beim Bier drastisch einbrach. Aber, so wie die Ostfriesen nun mal sind, ließen sie sich nicht beirren und blieben ihrer liebgewonnenen Gewohnheit treu.

Im Teemuseum von Norden kann man eine Menge über das ostfriesische Nationalgetränk erfahren.

Mittlerweile ist die ostfriesische Teekultur als „Immaterielles Kulturerbe“ in Deutschland anerkannt.

Teesiebe und Zuckerzangen

Es gibt bestimmte Teezeiten und feste Rituale beim Servieren.

Feines Porzellan

Am liebsten wird der Tee, ähnlich wie in China, in feinem Porzellangeschirr serviert. Zunächst werden einige Stücke Kluntje (weißer Kandiszucker) in die Tasse gelegt. Dann gießt man den heißen Tee auf, der den Zucker zum Knistern bringt. (Ab hier spätestens stellt sich ein meditatives Ruhegefühl ein.) Danach gibt man einen Klecks Sahne mit einem speziellen Löffel in den Tee. Achtung! Der Tee wird nicht gerührt! Den Tee genießt man in drei Schichten: Zunächst den milden sahnigen Teil, dann den herben frischen Tee und der krönende Abschluß ist schön süß. Mindestens drei Tässchen Tee werden so genossen. Der Löffel, in eine bestimmte Stellung gelegt, bedeutet der friesischen Hausfrau, dass jetzt genug ist. Sonst wird so lange nachgeschenkt, bis ein Toilettengang unumgänglich ist.😃

Oben links das Bild zeigt ein asiatisches Teegeschäft. Oben rechts auf der Karte werden die Länder aufgezeigt, mit denen Ostfriesland besondere „Tee-Verbindungen“ hat. Unten auf dem Bild sieht man eine friesische gute Stube.

Die Ostfriesen haben ihren eigenen Weg gefunden, mit Land und Gegebenheiten klar zu kommen. Sie entwickelten eine Tradition, die eine Art Meditation darstellt. Beim Teezeremoniell findet man Zeit, runterzufahren und zu genießen. Danach kann der Alltag weitergehen.

Selbstbemächtigung

Veröffentlicht von

Monika Rauch

Ich begleite Prozesse bei Frauen und ihren Familien. Als Coachin begleite ich Dich in besonderen Lebenssituationen. Mögliche Themen sind: Ängste, Hemmungen, Stress, Mobbing, Streitigkeiten, Trennungen, gesundheitliche Beeinträchtigungen, Sinnfragen. Gemeinsam erarbeiten wir neue Ziele und Strategien, um Veränderungen zu erreichen. Ich arbeite hauptsächlich mit den Techniken Sea-Balance und Baby-Healing nach ulriqe.de. Mittels kinesiologischer Abfrage werden Problematiken, versteckte Gefühle, Blockaden und verhindernde Glaubenssätze ermittelt und schnell und unkompliziert gelöscht bzw. transformiert. Diese Techniken gebe ich Dir mit auf den Weg, so dass Du selbständig damit weiterarbeiten kannst. Als Fortbildnerin begleite ich Prozesse von PädagogInnen, LehrerInnen, Kitas und Schulen. Ich unterstütze bei der Gestaltung von Elternabenden, gebe Impulsvorträge und Seminare zum Thema Selbstbemächtigung mit dem Schwerpunkt der Portfolio-Arbeit. Außerdem biete ich eine koordinierte Elternberatung in Ihrer Einrichtung an. Als Künstlerin bin ich selbst im Prozess. Ich singe, male, zeichne, schreibe, fotografiere, dichte, töpfere, schauspiele. Dabei tobe ich mich kreativ aus. Mit meiner Kunst drücke ich mich aus, sie schenkt mir Zufriedenheit und zeigt mir den Weg zu mir selbst. Künstlerisches Tun fließt immer in meine Arbeit mit ein. Ich arbeite ganzheitlich, religionsunabhängig und sektenfrei.

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