Urlaub! Die paar freie Tage nutzen wir für einen Wellness-Aufenthalt in der Rhön. Hier ist’s klimatechnisch etwas rauer als bei uns im Rhein-Main-Gebiet – es gefällt uns, wenn der Wind die Köpfe freibläst. Wir haben ein nettes Hotel mit einem schönen Wellnessbereich. Also gehen wir nachmittags in die Sauna und vormittags geht’s auf Wanderschaft.
Mir persönlich dient dieser Urlaub, meinen Rhythmus zu finden. D.h. ich entschleunige und versuche, eine Strategie zu entwickeln, die mir im normalen Alltag weiterhilft. Bewegung und Natur unterstützen mich dabei.
Selbstbemächtigung = Unterstützung in der Natur finden
Einfach den Wind um die Nase wehen lassen, laufen, reden und zur Ruhe kommen. Das ist unser erklärtes Ziel. Es ist mild mit ca. 6°C, doch das Lüftchen ist recht rauh.
Abends, nach der Ankunft, gab es erst mal ein Matjes-Brötchen auf die Hand, lecker!
Morsum Kliff
Am östlichsten Zipfel von Sylt kann das Morsumer Kliff erwandert werden.Blick aufs WattenmeerNicht überall waren die Wege so gemütlich, zwischendurch gab es auch mal Matschepampe.Gefährlich: Das rote Kliff wird stark unterspült, daher bricht bei starker Flut Land ins Meer.Die Severin Kirche ist die älteste Kirche der Insel. Sie wurde vor über 800 Jahren auf einer Geest in Keitum errichtet. Ihr Mauerwerk beträgt geschätzte 80 cm. Das Beste ist, dass unter den Sitzbänken Heizungsrohre verlaufen – schön warm!
Bei Wenningstedt
„Alltagsmenschen“ der Künstlerinnen Christel & Laura Lechner Über 240 Vogelarten wurden auf Sylt gezählt. Möwen sind Kulturfolger, d.h. sie leben meist von den Abfällen unserer Zivilisstion.
Bei Tinnum
Dünenlandschaft GegenlichtStrandgutMit Licht
Schon wieder am Strand
Bodenfunde Die Sonne kommt rausAuf was warten die Möwen?Ebbe
Deutschlands nördlichster Punkt Lister Ellenbogen
Halbinsel und Naturschutzgebiet sind 1200 Meter lang und hauptsächlich mit Vögeln, Schafen und Robben besiedelt.
Dünenlandschaft
Meerseite Bei gutem Wetter kann man von hier bis zur 4 Kilometer entfernten dänischen Nachbarinsel Rømø herüberschauen.
Links oben: Deutschlands nördlichster Punkt.
Hier ist das Baden gefährlich, da Wattenmeer und das offene Meer aufeinandertreffen und so gefährliche Strömungen entstehen. Allerdings ist das Revier wohl ideal zum Kite-Surfen.
Es sprudelt und strömt.Fischfang und Tünnef in List
Keitum
Das alte gewachsene Dorf war einst Hauptort der Insel. Besonders im 18. Jahrhundert ließen sich viele ehemalige Kapitäne nieder. Die meisten Kapitäne begannen ihren beruflichen Werdegang auf Walfangflotten oder später in der Handelsschifffahrt. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts spielte der Walfang auf Sylt eine große Rolle. Viele junge Männer verdingten sich als Walfänger und waren vom Frühjahr bis zum Herbst unterwegs. Manche kamen gar nicht mehr zurück, weil die Arbeit gefährlich und mitunter tödlich war. Und viele Sylter arbeiteten sich hoch und wurden Kapitän. Vorher war auf Sylt das Leben eher von Armut und Kargheit geprägt.
Reetgedeckte Friesenhäuser erzählen von Wohlstand durch Walfang und Handelsschiffahrt.
Im Sylt-Museum zeugen Exponate aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit von einer Jahrtausende alten Siedlungsgeschichte. (47 Megalithanlagen sind auf der Insel verteilt und können teilweise besichtigt werden.) Die jüngeren Siedler, die Friesen, sind die direkten Vorfahren der heutigen Sylter.
Sylt brachte einige bedeutende Künstler hervor. Die Bilder oben links und unten rechts stammen von Andreas Dirks (1965 – 1922), der auf Sylt aufwuchs.Das Friesenhaus aus dem 18. Jahrhundert von Kapitän Hansen ist original eingerichtet.
Friesen auf Sylt „Im 8. Jahrhundert machten sich die Friesen aus ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet zwischen Nord-Holland und der Weser auf ins heutige Nordfriesland und wurden auch auf Sylt und deren Nachbarinseln sesshaft. Zur gleichen Zeit hatten Wikinger dort Stützpunkte eingerichtet, trieben wie die Friesen, mit hochseetüchtigen Schiffen Handel mit fremden Ländern und Kulturen. Die Wikinger verschwanden ca. 1.100 n. Chr. – die Friesen blieben.“
Wir folgten einem Wanderweg entlang der Küste in Richtung Archsum.Unterwegs winkte uns eine Alltagsfrau zu, an den Mauern blühte auch im Januar der Schneeball und vor dem Sylter Heimatmuseum liegen die Knochen eines gestrandeten Finnwals. Nach unserer Tour stärkten wir uns mit leckerer Friesentorte und Kaffee.
Unser Urlaub war nach einer Woche vorbei. Jeden Tag waren wir draußen, auch bei Regen. Geschlafen haben wir wie die Murmeltiere und gegessen haben wir zuviel. Und wir haben einiges über die Insel erfahren. Schön war’s!
Selbstbemächtigung = reif für die Insel sein und erholt zurückkehren
Während unseres letzten Kretaurlaubes hab‘ ich einige die Blühpflanzen unter die Lupe genommen:
Woher hat das das Wandelröschen (Lantana camara) seinen Namen? Ganz einfach – es verändert seine Farben. Verschiedenen Rot- und Purpurtöne, Orange, Gelb, Weiß; mit zunehmender Blühdauer werden sie dunkler und verfärben sich, sodass die Blütenstände oft eine bunte Mischung von verschiedenen Farbtönen beinhalten. Volksheilkundlich wurde die Pflanze äußerlich gegen Lepra, Windpocken, Masern, Geschwüren verwendet. Die Frucht ähnelt der Brombeere, ist aber giftig. Ursprünglich kommt das Röschen aus Amerika und ist in vielen Ziergärten anzutreffen.Oleander (Nerium oleander)ist in allen Pflanzenteilen stark giftig. Hibiskus (Lubera) wirkt durstlöschend, abführend, harntreibend, gallentreibend, antibakteriell und krampflösend. Bleiwurz (Plumbago) stammt aus Südafrika und wird wegen ihrer blauen Farbe gerne als Zierstrauch gesetzt. Heilkundlich wird die Pflanze nicht verwendet.Der Zierstrauch stammt aus den Tropen Amerikas. Die Samen der Wunderblume sind giftig. „Die Wunderblume (Mirabilis)verdankt ihrem Namen höchstwahrscheinlich der wundersamen Eigenschaft, verschiedenfarbige Blüten an jeder einzelnen Pflanze zu tragen. Dies geht auf eine Besonderheit im Erbgut der Samen zurück.“ (mein-schoener-garten.de)Über den Tabak habe ich einen extra Blog geschrieben: https://monika-rauch.com/2022/07/24/tabak/
Im Sommer ist es auf Kreta ziemlich trocken. Lichtblicke in den Küstenregionen sind oft die blühenden Sträucher. Zum Beispiel säumen kilometerweit Oleandersträucher die Überlandstraßen, was sehr hübsch aussieht.
Selbstbemächtigung = nach Lichtblicken Ausschau halten
Seit ich erfuhr, dass Wolf-Dieter Storl einen Vortrag in Memmingen hält, hatte ich den Wunsch, dabei zu sein. „Aber es ist ja so weit weg, also kann ich nicht hin!“ Aber, aber, aber … Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich ja trotzdem hingehen kann. Ich musste mich nur dazu entscheiden. Zunächst bestellte ich mir eine Eintrittskarte, dann organisierte ich eine kleine Pension (Pension Erb, mit richtig schönen Zimmern) und zum Schluss die Anreise mit der Bahn und die Abreise mit Blablacar. Die Anreise hat schon mal super geklappt.
Zunächst besichtigte ich die Stadt. Dazu gibt es von der eine kleine Faltkarte mit verschiedenen Rundgängen.
Eines der vielen Stadttore, das WestertorDie evangelische St. Martins Kirche
Dr. Christoph Schappeler, wirkte zur Reformationszeit in der heutigen St. Martinskirche. Hier wurde reformiert, für Menschenrechte gekämpft und das führte zu den Bauernaufständen um 1525, die blutig niedergemetzelt wurden.
Bayrisches Kleinstadtflair
„Der Raum Memmingen ist bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Erste Bauten wurden aus der römischen Zeit nachgewiesen. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt fand 1128 statt. Bis 1191 war sie in welfischen, danach in staufischem Besitz, von 1268 bis 1803 Freie Reichsstadt. …“ (Wikipedia)
Immer am Bach entlang z.B. Sankt Martinskirche und das bemalte Steuerhaus.
Memmingen war eine Stadt des Handels, der Zünfte und der Räte. Besonders die feine Memminger Webware war über die Landesgrenzen hinaus begehrt. Im 16. Jahrhundert nahm der Einfluss der katholischen Kirche ab als Folge der Reformation, aber auch als Folge der Weltoffenheit, die der freie Handel mit sich bringt.
Oben links das Rathaus, mittig das Siebendächerhaus der Gerberzunft – hier konnten die Gerbware gut lüften, rechts das Weber-Zunfthaus. Unten mittig der Hexenturm.
Ich bin so froh, dass ich mich zu diesem Minitripp entschied: 1. Ich werde einen Vortrag über die Seele der Pflanzen hören. 2. Ich lasse mich auf öffentliche Verkehrsmittel ein. 3. Ich lerne Memmingen kennen. 4. Ich war/bin auf mich gestellt in Vertrauen auf mich selbst, z.B. beim Kartenlesen was nicht unbedingt meine Stärke ist.
Auf ca. 830 m Seehöhe befindet sich im Nordosten Kretas diese fruchtbare Hochebene, wo seit Jahrhunderten Kartoffeln, Getreide und Obst angebaut wird. Um kein kostbares Ackerland zu vergeuden, kleben die ca. 20 Dörfer am Rand der Ebene an den Berghängen und so kann man eine bequeme Rundreise von Ort zu Ort machen. Es gibt viel Landschaft, und einige Sehenswürdigkeiten, z.B. die Geburtshöhle von Göttervater Zeuss. Wir sind nur durch die Dörfer gegondelt und haben geschaut. Wo die Touri-Massen waren, haben wir uns schön ferngehalten.
Über 4000 Windmühlen förderten einst das Wasser zu den Feldern. Heute übernehmen das meistens Elektropumpen. Glücklicherweise werden viele der teilweise verrotteten Mühlen restauriert.
Malerische Tavernen flankieren den Rundweg am Rande der Hochebene.
Natur, Schafe und der einzige Süßwassersee von Kreta.
Kapelle am Wegesrand
Olivenöl-Manufaktur
Auf dem Weg zur, bzw. von der Hochebene haben wir eine Olivenöl-Manufaktur entdeckt. Es ist ein Familienunternehmen, das ein kleines Museum im Fabrikationsgebäude eingerichtet hat. Ein junger Mann aus der Familie hat uns einiges erklärt, zudem stehen Tafeln mit Erklärungen und kleine Leinwände mit Filmen neben den Geräten.
Auf der einen Seite stehen die modernen Maschinen, die im Winter im Einsatz sind. Und auf der anderen Seite sieht man die traditionellen Geräte.
Früher wie heute: Die Oliven werden im November/Dezember geerntet, gereinigt und mit Kern gepresst. Die Masse wird bis max. 36°/38°C erwärmt und mittels Zentrifugalkraft ausgeschleudert und gesiebt. Das Wasser wird weiter verwendet, die trockene Maische dient als Brennmaterial und das Olivenöl kann genutzt werden – entweder in Reinform oder es findet sich in kosmetischen Produkten wieder.
Natürlich gibt es auch einen Shop. Da wir mit kleinem Gepäck reisen, können wir nicht viel mitnehmen – nur ein paar Oliven und Landwein für abends.😉
Selbstbemächtigung = die Welt staunend betrachten und lernen
Wir entschieden uns zu einem abgespeckten Urlaub in einem sehr einfachen Hotel. Es ist ein Studio mit einer Kochplatte, einem Kühlschrank, einem Schrank, einem winzigen Bad, wo man eng mit dem Duschvorhang verbunden ist und einem kleinen Balkon mit einem schönen Blick Richtung Meer.
Blick von unserem HotelSchöner EingangGleich am ersten Abend boten die Hotelbesitzer ein griechisches Barbeque mit anschließendem Tanz an. Eigentlich waren wir müde und uneigentlich lernten wir viele nette Hotelgäste kennen und tanzten mit. Das war Lebensfreude pur! Übrigens: Griechische Männer tanzen gerne und viel!
Das Hotel ist ein kleiner Familienbetrieb und alle sind super freundlich und bemüht. Das ist total schön. Allerdings sind wir in einer Ballermanngegend gelandet. Glücklicherweise etwas oberhalb der grölenden Masse, hier ist es etwas beschaulicher.
Das leibliche Wohl
Frühstück Vorspeise, hier Tzaziki und Salat mit SchafskäseViel GemüseMit Reis gefüllte Tomaten und eine frisch gefangene DoradeZum Nachtisch wird Obst oder Gebäck gereicht.Uso und griechischer KaffeeUnsere Mahlzeiten gestalten wir recht griechisch: Spätes einfaches Frühstück mit Instantkaffee auf unserem Balkon, gegen 16.00/17.00 Uhr wird warm gegessen und abends gibt’s eine Kleinigkeit oder nichts. Beim Essen schauen wir, wohin die Kreter gehen und hatten bisher immer Glück. Zum Nachtisch bekommt man oft eine kleine Süßigkeit kredenzt und ich liebe den griechischen Kaffee und mein Mann den Ouzo.
Ausflüge
Mit dem Auto klappern wir die Insel ab und ich halte nach schönen Plätzen und mir fremden Pflanzen Ausschau (Blog über die Tabakpflanze: https://monika-rauch.com/2022/07/24/tabak/ )
So trocknen also Tomaten. Leicht überladenes TourischiffTagesausflug nach Elounda, das ist im Nordosten der Insel.
Bei der Hitze gehen wir natürlich gerne an den Strand. Durchschnittstemperatur ist so um die 30°C und das Meer ist glasklar und sauber, also herrlich!
Strandtag am Cheldoni Beach, im Norden der Insel. Hier gibt’s eine Taverne mit super Service, genügend Schatten, Toiletten, eine Dusche, einige Einheimische und viel Ruhe.Der Voulisma Beach im Westen der Insel ist kein Geheimtipp mehr. Er sieht zwar klasse aus, leider war keine Liege weit und breit zu bekommen und der schmale Strand wirkte leicht überfüllt.Einen Ort weiter, in Pachia Ammos, geht es beschaulicher zu: Wenig Touris, hohe Wellen, schöne Tavernen. Hier haben wir fantastisch gespeist.
Selbstbemächtigung = sich an einfachen Dingen erfreuen
Ganz uneigennützig hatte ich meinem Mann einen Wochenend-Urlaub in die Hessenmühle geschenkt.
Wir waren dort und es war einfach nur klasse.
Eine Jukebox ist das Spotify von gestern.
Hier treffen Relikte aus den 70ern und 80ern, Oldtimer, eine schöne Saunaanlage mit Badeteich, Holzhäuser, ein älteres Stammhaus, eine tolle Gastronomie, sehr nette Mitarbeiter, ein herausfordernder Minigolfplatz, Spielplätze und viel Natur aufeinander.
Teiche und üppige Natur
Wir haben jede Minute genossen und das Wetter hat auch noch mitgespielt.
Alte Stadtansicht und Buchpresse (übrigens ist die Mechanik der Buchpresse die gleiche wie bei einer Weinpresse)
Im hessischen Rheingau liegt das hübsche Städtchen Eltville, das auf alle Fälle eine Reise wert ist. Es war Ziel unseres Betriebsausfluges und wir hatten dort eine gute Zeit. Wir buchten eine Führung durch die Kurfürstliche Burg und erfuhren:
Die Burg wird gerne für Trauungen und Empfänge gebucht. Stadtansichten von der Burg aus. Eltville kennzeichnet, dass weder Durchfahrtsstraße noch Bahnlinie die Stadt vom Rhein trennt.
Der Name Eltville stammt aus dem Lateinischen von „Alta Villa“ = Hoher Hof, höher gelegene Stadt.
Eltville, Gutenbergstadt – hier hatte Johannes Gensfleisch, der sich später Gutenberg nannte, elterliche Wurzeln und verweilte dort einige Zeit seines Lebens. Johannes Gutenberg ist der Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und hat somit eines der ersten „schnellen Medien“ erschaffen. Hauptsächlich hat er im nahegelegenen Mainz gewirkt, doch in Eltville wurde der Buchdruck von einem seiner Schüler vorangetrieben. Davon erzählt auch die Ausstellung in der Burg.
Eltville, Rosenstadt – während des 30jährigen Krieges 1635 wurde die eigentliche Burg durch die Schweden zerstört. Die Burg wurde im Laufe der Jahre teilweise aufgebaut und restauriert und der Burggrabenen zu einem Garten umgestaltet. Dabei stellte man fest, dass das milde Klima Rosen wunderbar gedeihen ließ – manche Kletterrose wuchs über das dreifache ihrer normalen Wuchshöhe hinaus. 1871 gründete Carl Schmitt in Eltville eine Rosenschule. Seit 1988 gehört Eltville zu dem erlesenen Kreis der Deutschen Rosenstädte und Rosendörfer. Hier prägen Rosen das Stadt- und Landschaftsbild. Jedes Jahr Anfang Juni gibt es Veranstaltungen zum Thema Rosen in Eltville.
Eltville, Weinstadt – Im Rheingau beschert das milde Klima und der Lößboden die Möglichkeit, hervorragende Weine herzustellen. So auch in Eltville. Hier ist die größte deutsche Wein- und Sektkelterei, vormals M&M, jetzt Rotkäppchen-Mumm, ansässig. Hier kann man Führungen und Verkostungen buchen.
Der Burggraben
Wir erfuhren noch viel mehr, was Ihr in verschiedenen Internet-Plattformen nachlesen könnt. Die Hitze ließ uns „dürsten“ – deshalb ging es anschließend in ein gut ausgesuchtes Lokal zum Mittagessen (und -trinken).
Der Riesling ist der klassische Anbau-Wein im Rheingau und in Rheinhessen.
Mit dem Restaurant „Altes Holztor Trattoria Da Pino“ traf unsere Kollegin eine gute Wahl: Wir saßen draußen regen- und windgeschützt, das Essen war lecker und für jeden war etwas dabei, die Preise moderat und die Bedienung sehr freundlich. Einige unserer Kollegen mussten anschließend nach Hause, eine kleine Auswahl blieb und schaute sich noch das Rheinufer an. Bevor es mit der Bahn zurück ging, teilten wir uns zu fünft eine Flasche wunderbaren Rieslings.
Das mit der Bahnfahrt ist nochmal ein anderes Kapitel: Normalerweise braucht man von Maintal via Frankfurt nach Eltville 1,5 Stunden. Bedingt durch Sturmschäden, einem Zugunglück und den daraus resultierenden Umleitungen waren wir auf der Hinfahrt gute 2 Stunden und auf der Rückfahrt knappe 3 Stunden unterwegs. Das hat unserer Stimmung keinen Abbruch getan, wir hatten gute Gespräche und viel gelacht. Unser Betriebsausflug war einfach schön und es kam bestimmt nicht zu einem Saufgelage. Es hat eher die Gemeinschaft gestärkt.
Zum Thema Betriebssausflüge habe ich folgendes gefunden:
„Betriebsausflüge haben einen tieferen Sinn. Nicht nur stärken sie das Verhältnis der Mitarbeitenden zum Unternehmen, auch das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander kann durch Betriebsausflüge verbessert werden. Ist das Arbeitsklima bereits auf einem hohen Niveau, können Betriebsausflüge dabei helfen, die Interaktion der Teammitglieder untereinander auf eine neue Ebene zu bringen. Denn wer sich gut kennt, spielt sich auch im Arbeitsalltag besser in die Hände und optimiert damit den Workflow. Wer den Workflow optimiert, arbeitet effizienter und bringt in letzter Konsequenz dem Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg.“
Eine Woche Urlaub im Mai, aber wohin? Wir haben uns für eine Tour mit unserem Youngtimer entschieden. Als grobes Ziel war die Deutsche Alpenstraße anvisiert. Das ist hauptsächlich die B308, die von Lindau am Bodensee bis in die Gegend von Salzburg führt. Wir sind zunächst über Dieburg/Hessen durch den Odenwald am Neckar entlang gefahren – das ist eine sehr idyllische Strecke. Im Stuttgarter Raum wurde es hektisch, eine Stadt nach der anderen, viele Baustellen und krasse Tempolimits (Baden-Württemberg). Irgendwann fuhren wir genervt auf die A81 bis zur Ausfahrt Engen. Von dort haben wir den Aachtopf besucht.
Der Aachtopf
Deutschlands größte Quelle: Hier entspringt die Aach, die in den Bodensee mündet. Allerdings ist das meiste Wasser von der Donau geklaut. Einige Kilometer weiter verschwindet Wasser der Donau im vulkanischen Gestein und kommt im Aachtopf wieder zum Vorschein.
Überlingen am Bodensee
2021 fand die Landesgartenschau in Überlingen statt, also braucht man gar nicht zur Insel Mainau fahren, der Botanische Garten tut’s auch. Wir fanden ein Hotel mit Blick auf den Bodensee. Weil sich das Wetter verschlechtern sollte, buchten wir das Zimmer für einige Tage, als Zuflucht sozusagen. Das Hotel Schäpfle können wir nur empfehlen: schöne Zimmer, regionale Küche und sehr aufmerksames Personal.
St.-Nikolaus-Münster
Was für ein Prunk! Eigentlich sollte ein Tempel/eine Kirche ein Rückzugsort für Gebet und Meditation sein. Ein imposantes Zeitzeugnis ist es allemal.
Bauernmarkt in Überlingen
Samstags ist Marktag rund um den Münster: Landwirtschaftliche Produkte aus der Region und einige Fressbuden treffen auf malerischen Hintergrund.
Pfahlbauten Unteruhldingen
Das Pfahlbaumuseum und ein angeschlossenes Forschungsinstitut werden von einem ambitionierten Verein seit 1922 betrieben. Viele Phalbau-Fundstellen befinden sich rund um den Bodensee unter Wasser oder im feuchten Moor und sind somit schwer zugänglich. Daher hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, diese Kulturgüter durch Ausstellungen von Originalfunden, Rekonstruktionen und Informationstafeln sichtbar zu machen. Archäologische Funde und Nachbauten von Pfahlhäusern aus der Stein- und Bronzezeit werden hier eindrücklich präsentiert.
Von Lindau nach Immenstadt
Das gute Wetter wollte genutzt werden: Zunächst quälten wir uns die dichtbefahrene B31 von Überlingen nach Lindau. Und dann wurde es schön: Wir fuhren die Alpenstraße mit kleinen Abweichungen über den Oberjochpass, einem kleinen Stück in Österreich. In Immenstadt machten wir eine Rast und vertraten uns die Füße. Danach ging es wieder zurück. Die Strecke ist wunderschön und gut ausgebaut.
Kreuz und quer bis ins Ötztal
Wir klapperten einige kleine Pässe ab und landeten schließlich im Ötztal in einem Explorer-Hotel. Das sind sehr minimalistisch eingerichtete Hotels mit frischem Flair und einem einem moderaten Preis-Leistungs-Verhältnis. Uns hat’s sehr gut gefallen, obwohl wir als Dinos den Altersschnitt leicht angehoben haben. Unser treues GefährtPässe, das Hotel und mein persönlicher Fahrer. Schaut mal auf die Benzinpreise, sie sind 30 bis 40 % günstiger als in Deutschland.
Über den Kühtaisattel zurück ins Allgäu
Idyllische Landschaften wechseln sich mit tristen kahlgefahrenen Skiorten ab. Im Winter ist’s bestimmt schön hier, wenn der Schnee alles bedeckt.Schnee auf 2017 HöhenmeternAm Walchensee vorbei in die Jachenau
Dieser See hat uns total überrascht mit seinem karibischen Blau! Hier möchte ich mal länger hin, wenn es warm ist. So denken wohl viele, denn in der Saison ist die Jachenstraße mautpflichtig und es hat unzählige gebührenpflichtige Parkplätze. Trotzdem, dieses Wasser möchte ich unbedingt beschwimmen! Auch die Jachenau ist wunderschön: Eine schmale Landstraße, mit saftig grünen Wiesen, dem Flüsschen Jachen und wenigen kleinen Dörfern. Rausgekommen sind wir in Bad Tölz, das auch einen Besuch wert ist. Wir sind aber weitergefahren, da wir ein anderes Ziel hatten.Saftige WiesenMurnau ist eine bayrische Kleinstadt am Staffelsee. Hier fanden wir in einer kleinen Pension Quartier.Alpenländische Kulinarik,: Deftiges Essen (hier Spinatpressknödel mit Sauerkraut) und natürlich Bier. In Murnau gibt es das ortsansässige Griesbräu.😋Über kleine Landstraßen Richtung Autobahn
Unser Urlaub hat nur sechs Tage gedauert, wir haben viel gesehen und konnten meist offen fahren, trotz Regenvorhersagen. Wir hatten eine Menge Spaß, weil wir uns auf kleine Abenteuer einlassen konnten: Fremdes Terrain erkunden, Hotels suchen, offen fahren, lustige Tagebücher drehen (wird noch verlinkt), verschiedene Biere kosten … Es war schön, einfach das zu tun, was uns gerade in den Sinn kam. Wir sind langsam durch die Lande gefahren, natürlich nicht als Verkehrshindernis. Die Sonne schien fast immer und wir waren gut druff. Ein schöner Urlaub!
Neben dem Tourismus leben die Menschen hier oben von der Milch- und Holzwirtschaft. Blumengeschückte Kruzifixe säumen die Wege.
Heute wollten wir es mal langsam angehen lassen. Einfach auf eine Bank setzen und die Aussicht in der Sonne genießen. Unser Ziel war die Bank von vorvorgestern (in der Nähe der Roaner Hütte). Die Bank war nur 250 Höhenmeter entfernt und in 1,5 Stunden erreicht. Da saßen wir auch eine Weile. So weit, so gut. Dann wollten wir nur mal schauen, was nach der nächsten Biege kommt: Ein Hinweisschild, runter nach Luttach in 1 Stunde und 40 Minuten! Das mit den 650 Höhenmetern haben wir ignoriert und verkannt.
Zunächst liefen wir einen schmalen, steilen und steinigen Waldpfad runter. Meine Beine zitterten ganz schön. Gut, dass mir mein Mann manchmal die Hand reichte. Einmal ist er ausgerutscht und setzte sich dabei auf den Hosenboden, es ist aber nix passiert.
Irgendwann atmeten wir auf, weil wir ein paar Häuser sahen und die Wege breiter wurden. Der Wegweiser führte uns quer über Weiden, ließ uns unter oder über Elektrozäune klettern und dann ging es wieder in den Wald. Ich sage Euch, der Weg war noch steiler und enger. Manchmal jammerte ich etwas. Aber was half es? Ich musste da durch. Zwischendurch zischte eine ca. 80jährige Dame an uns vorbei. Sie hatte zwei Wanderstöcke dabei und grüßte uns freundlich: „Immer schön langsam und vorsichtig!“ Weg war die Tiroler Berggemse! Es dauerte Ewigkeiten, bis die Wege breiter wurden und noch länger, bis wir die Bushaltestelle in Luttach erreichten. Von dort fuhren wir nach Sand und stiegen um in den Bus zu unserem Hotel.
Und dort wartete bereits die Sauna auf uns.😊
Über unseren Köpfen segelten die Paragleiter. Die meisten starteten am Speikboden.An den Kühen mussten wir dicht vorbeigehen. Die hat das aber nicht weiter gejuckt. Da unten ist Luttach. Die Kirchen sehen sich in der Gegend sehr ähnlich. Vielleicht waren die im Dutzend billiger?🤔 Was das für ein Raupe ist, weiß ich nicht.
Diese Tour war fast eine Nummer zu groß für uns. Wir sind aber kontinuierlich gelaufen, denn es gab nur den einen Weg für uns. Zurückgehen war keine Option. Am Ende waren wir stolz und glücklich, es geschafft zu haben.