Wir gehen gerne zum „Cedo“. Dort gibt es leckeres Essen und man fühlt sich wie im Spanienurlaub.
Rotwein & Tapas, z.B. Aioli, Oliven, gebratene Paprika
1971 wurde in Hanau das „Centro Espanol Demokratico Obrero“, kurz „Cedo“, gegründet – der spanische Arbeiterverein, dessen Vereinslokal als der „Spanier“ schlechthin gilt – bis heute. Das Lokal war und ist Kult. Seit der Gründung wurde am Erscheinungsbild und bei der Speisekarte wenig verändert. Es ist rustikal dort mit einfachem, leckerem Essen, ohne Schnickschnack und mit netten Menschen.
1971 regierte der Diktator Franco. Die spanischen Arbeiter, die hierher als Gastarbeiter kamen, nutzten die demokratischen Freiheiten und organisierten sich in Vereinen, die teilweise politisch orientiert waren.
Ganz uneigennützig hatte ich meinem Mann einen Wochenend-Urlaub in die Hessenmühle geschenkt.
Wir waren dort und es war einfach nur klasse.
Eine Jukebox ist das Spotify von gestern.
Hier treffen Relikte aus den 70ern und 80ern, Oldtimer, eine schöne Saunaanlage mit Badeteich, Holzhäuser, ein älteres Stammhaus, eine tolle Gastronomie, sehr nette Mitarbeiter, ein herausfordernder Minigolfplatz, Spielplätze und viel Natur aufeinander.
Teiche und üppige Natur
Wir haben jede Minute genossen und das Wetter hat auch noch mitgespielt.
Ein Tagesausflug führte uns dieses Mal nach Rheinland-Pfalz in das Freilichtmuseum Bad Sobernheim. Nachdem wir den Eintritt gezahlt hatten, waren wir ca. 3 Stunden unterwegs und haben längst nicht alles gesehen. Der Eintritt ist übrigens für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei. Mehr Infos auf der Website des Museums: https://www.freilichtmuseum-rlp.de/
Ein kleiner Kräutergarten und viele Gemüse- und Blumenbeete, die neben den Häusern und Gehöften angelegt sindAußenansichtenGefährteBackhausFeuerholzSchreinerei WebstuhlFriseurKaufmannsladenNeueres Gefährt PostUniformenWeinkellerStilles ÖrtchenHandwerk und ArbeitVom Teich zur WassermühleEssenszubereitungDie gute StubeSchlafenKapelleTanz- und TrausaalGaststubeWohnen und Leben
Unterwegs gibt es einige Möglichkeiten zum Einkehren und für Kinder gibt es mindestens einen Spielplatz. Unser Fazit: Ein liebevoll gestaltetes Museum mit Liebe zum Detail, eingebettet in hügeliger Landschaft. Eine klare Empfehlung wenn man in der Nähe ist.
Selbstbemächtigung = sich für die Geschichte unserer Vorfahren interessieren
Alte Stadtansicht und Buchpresse (übrigens ist die Mechanik der Buchpresse die gleiche wie bei einer Weinpresse)
Im hessischen Rheingau liegt das hübsche Städtchen Eltville, das auf alle Fälle eine Reise wert ist. Es war Ziel unseres Betriebsausfluges und wir hatten dort eine gute Zeit. Wir buchten eine Führung durch die Kurfürstliche Burg und erfuhren:
Die Burg wird gerne für Trauungen und Empfänge gebucht. Stadtansichten von der Burg aus. Eltville kennzeichnet, dass weder Durchfahrtsstraße noch Bahnlinie die Stadt vom Rhein trennt.
Der Name Eltville stammt aus dem Lateinischen von „Alta Villa“ = Hoher Hof, höher gelegene Stadt.
Eltville, Gutenbergstadt – hier hatte Johannes Gensfleisch, der sich später Gutenberg nannte, elterliche Wurzeln und verweilte dort einige Zeit seines Lebens. Johannes Gutenberg ist der Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und hat somit eines der ersten „schnellen Medien“ erschaffen. Hauptsächlich hat er im nahegelegenen Mainz gewirkt, doch in Eltville wurde der Buchdruck von einem seiner Schüler vorangetrieben. Davon erzählt auch die Ausstellung in der Burg.
Eltville, Rosenstadt – während des 30jährigen Krieges 1635 wurde die eigentliche Burg durch die Schweden zerstört. Die Burg wurde im Laufe der Jahre teilweise aufgebaut und restauriert und der Burggrabenen zu einem Garten umgestaltet. Dabei stellte man fest, dass das milde Klima Rosen wunderbar gedeihen ließ – manche Kletterrose wuchs über das dreifache ihrer normalen Wuchshöhe hinaus. 1871 gründete Carl Schmitt in Eltville eine Rosenschule. Seit 1988 gehört Eltville zu dem erlesenen Kreis der Deutschen Rosenstädte und Rosendörfer. Hier prägen Rosen das Stadt- und Landschaftsbild. Jedes Jahr Anfang Juni gibt es Veranstaltungen zum Thema Rosen in Eltville.
Eltville, Weinstadt – Im Rheingau beschert das milde Klima und der Lößboden die Möglichkeit, hervorragende Weine herzustellen. So auch in Eltville. Hier ist die größte deutsche Wein- und Sektkelterei, vormals M&M, jetzt Rotkäppchen-Mumm, ansässig. Hier kann man Führungen und Verkostungen buchen.
Der Burggraben
Wir erfuhren noch viel mehr, was Ihr in verschiedenen Internet-Plattformen nachlesen könnt. Die Hitze ließ uns „dürsten“ – deshalb ging es anschließend in ein gut ausgesuchtes Lokal zum Mittagessen (und -trinken).
Der Riesling ist der klassische Anbau-Wein im Rheingau und in Rheinhessen.
Mit dem Restaurant „Altes Holztor Trattoria Da Pino“ traf unsere Kollegin eine gute Wahl: Wir saßen draußen regen- und windgeschützt, das Essen war lecker und für jeden war etwas dabei, die Preise moderat und die Bedienung sehr freundlich. Einige unserer Kollegen mussten anschließend nach Hause, eine kleine Auswahl blieb und schaute sich noch das Rheinufer an. Bevor es mit der Bahn zurück ging, teilten wir uns zu fünft eine Flasche wunderbaren Rieslings.
Das mit der Bahnfahrt ist nochmal ein anderes Kapitel: Normalerweise braucht man von Maintal via Frankfurt nach Eltville 1,5 Stunden. Bedingt durch Sturmschäden, einem Zugunglück und den daraus resultierenden Umleitungen waren wir auf der Hinfahrt gute 2 Stunden und auf der Rückfahrt knappe 3 Stunden unterwegs. Das hat unserer Stimmung keinen Abbruch getan, wir hatten gute Gespräche und viel gelacht. Unser Betriebsausflug war einfach schön und es kam bestimmt nicht zu einem Saufgelage. Es hat eher die Gemeinschaft gestärkt.
Zum Thema Betriebssausflüge habe ich folgendes gefunden:
„Betriebsausflüge haben einen tieferen Sinn. Nicht nur stärken sie das Verhältnis der Mitarbeitenden zum Unternehmen, auch das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander kann durch Betriebsausflüge verbessert werden. Ist das Arbeitsklima bereits auf einem hohen Niveau, können Betriebsausflüge dabei helfen, die Interaktion der Teammitglieder untereinander auf eine neue Ebene zu bringen. Denn wer sich gut kennt, spielt sich auch im Arbeitsalltag besser in die Hände und optimiert damit den Workflow. Wer den Workflow optimiert, arbeitet effizienter und bringt in letzter Konsequenz dem Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg.“
Opéra comique in drei Akten, Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée (1845).
Aufführung am 27.11.2021 – Dauer 3,5 Stunden mit einer Pause, in französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln. Aufgrund der Pandemie konnten nur Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem Antigentest (G2+) ins Theater. Auf den Sitzplätzen durfte der Mund-Nasen-Schutz abgesetzt werden, wir hielten uns an die Empfehlung, diesen zu tragen.
Normalerweise sind wir sehr selten in der Oper. Ich singe zwar selbst manchmal in einem Opernchor, aber irgendwie steht Oper nicht vorne auf meiner Prioritätenliste. Das Angebot unseres Chorleiters, günstig an Karten zu kommen, war dann doch zu verführerisch. Selbst mein Partner meinte, dass man ja rausgehen könne, wenn die Oper „nix“ ist.😊
Das Bühnenbild bestand aus einer riesigen Treppe. Dank des Lichtes, der gesprochenen Erklärungen in Französisch und der Überschriften in Deutsch und Englisch, konnte man das Geschehen gut imaginieren.
Die Treppe war Marktplatz, Arena und Gebirge. Hier tummelten sich Volk, Gaukler, Soldaten und natürlich Carmen mit ihren Freunden. Das Stück, die Musik, die Tänze … alles leicht, in atemberaubendem Tempo, witzig und spannend insziniert.
Die Mezzosopranistin Paula Murrihy als freiheitsliebende Zigeunerin „Carmen“ tanzte und sang sich sympathisch, souverän und mit viel Witz in die Herzen der Zuschauer. Tenor AJ Glueckert spielte „Don José„, den glühenden Liebhaber, der Carmen mit Haut und Haar verfallen war. Entzückend sang und spielte Adriana González die „Micaëla“ mit feinem Sopran und dennoch ausdrucksstark. Micaëla wollte Don José aus den Fängen der Carmen retten. Matardor „Escamillo„, glühender Carmen-Verehrer, wurde von Andreas Bauer Kanabas dargestellt. Mit durchgedrücktem Rücken mimte er den stolzen und eitlen Spanier, dessen Aufgabe es sei, dem Stier den Stich ins Herz zu verpassen. Als Lohn erwarte ihn die Liebe (natürlich hoffte er auf Carmen).
Die Choreografie (Leitung Otto Pichler) des Tanzensembles war rasant, teilweise grotesk, dennoch im Gesamtbild passend. Die Tänzer mimten Volk, Zigeuner, Schmuggler – je nachdem, was gerade anstand. Der Opernchor war mit viel Spielfreude präsent, mal aus der Ferne, mal aus der Nähe, teilweise mit Unterstützung einiger älteren Chorkinder.
Immer wieder kam es zu spontanem Zwischenapplaus, die Stimmung der meisten Zuschauer war amüsiert, gespannt, wohlwollend.
Insziniert wurde das Stück von Barrie Kosky, die Musikalische Leitung hatte Simone Di Felice inne.
Für uns war das ganze Stück ein Erlebnis, es war keine Minute langweilig, immer spannend und wir sind bis zum Schluss dageblieben! Die Musik hat uns mitgenommen und berührt.
So macht Oper Spaß! Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Opernensemble.
In unzähligen Geschichten tauchen die Zwerge auf als fleißige Helferlein, kleine Bösewichte oder listige Kerle. Mit der Zeit vermischte sich das Bild der legendären Hausgeister mit dem der Zipfelmützen tragenden Bergleute:
Besuch der Feengrotte in Saalfeld/Thüringen
Eigentlich wurde hier seit dem 16. Jahrhundert weicher Schiefer abgebaut. Aus diesem ließen sich leicht Alaunsalze lösen. Diese wurden fürs Gerben verwendet und sind in der Heilkunde als Blutstiller bekannt. Die Schutzpatronin der Bergleute ist die heilige Barbara. Und das Licht ist für die Bergmänner lebenswichtig.
12 Stunden mussten die armen Kerle nur mit einem Kienspan beleuchtet im Berg bleiben. Daher litten sie oft unter Vitamin-D-Mangel und das ließ die Männer/Kinder nicht richtig wachsen. Das Wort Zwerg kommt von „zu wenig Licht“. Die Bergleute trugen tatsächlich Zipfelmützen, die sie oben mit Wolle oder Stroh ausstopften, um sich im Stollen nicht den Kopf anzuhauen.
Heute ist die Grotte eine touristische Attraktion, da die gelösten Elemente (Phosphor, Eisen, Schwefel) schneller zu Tropfsteingebilden wachsen als Kalk. Diese Gebilde verwandeln die Höhlen in eine märchenhafte Welt.
Unsere Tour durch den Berg ging ca. eine Stunde und wurde fachkundig begleitet. Anschließend konnte man sein Wissen im Museum vertiefen und/oder mit Kindern einige Attraktionen in Angriff nehmen. Das wollten wir dann aber doch nicht. Ach ja … genug Tünnef gab es auch noch zu kaufen. Ich hab‘ ihn lieber fotografiert.
Selbstbemächtigung = die Geschichte unserer Vorfahren ergründen