Wie schön leuchtet das Gelb in der Frühlingssonne!
„Die Farbe Gelb stärkt gleichermaßen das Selbstvertrauen wie auch die Risikofreude. Studien aus der Experimentalpsychologie zeigen zudem, dass Gelb Ängste hemmt und wohlige Gefühle erzeugt.“ AOK.de
Momentan fällt im Garten einiges an Grünschnitt an. Daraus kann man einige Hingugger basteln. Falls man keinen Garten hat, kann man bei Nachbarn oder anderen Bekannten nachfragen. Die beiden Diy’s kann man auch gut mit Kindern basteln.
Windlicht und Vase
So geht’s:
dünne Äste mit der Gartenschere in gewünschte Größe schneiden (sie können gerne unterschiedlich groß sein)
Schraubglas nach und nach mit Heißkleber einstreichen
Hölzchen anbringen
ggf. mit Schnur und Dekoration verzieren
als Vase oder Teelicht verwenden
Dekoleiter
Meine Leiter habe ich an unser Gartenhaus gehängt und mit Blumen dekoriert. Da wird noch einiger Tünnef hinzukommen.
So geht’s:
7 – 10 Hölzchen in gleicher Länge schneiden
ca. 2,50 bis 3 m Paketschnur abschneiden
Schnur hälftig nehmen, befestigen (z.B. am Griff einer Schranktür) und oben starten: ein Hölzchen rechts und links einbinden … Abstand halten … nächste Hölzchen einbinden, bis alle gebunden sind und voila … die Strickleiter ist fertig!
Der alte Redensart „vom Hölzchen zum Stöckchen kommen“ meint, dass man abschweift, sich verzettelt oder drumherum redet.
Das dauert sicherlich lange, bis sich herauskristallisiert, was gemeint ist. Es birgt aber den Vorteil, dass man kleine Nebengeschichten erzählt oder so lange herumexperimentiert, bis etwas Schönes entstanden ist.
So ist es auch bei mir gewesen: Erst hatte ich gesammelt (die „Hölskes“) und dann im Internet recherchiert, was man damit machen kann. Dabei kamen mir auch noch andere Ideen, die ich koch ausprobieren werde.
Selbstbemächtigung = vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen
Kränze haben eine tiefe Symbolik – seit Menschengedenken und in beinahe jeder Kultur. Der Kranz hat keinen Anfang und kein Ende. Im Anfang ist bereits das Ende vorgesehen und am Ende zeichnet sich ein Anfang ab. So symbolisiert der Kranz den Kreislauf der Natur.
Wir kennen ihn tannenbegrünt im Advent, blumengeschmückt an der Haustür, aus Gänseblümchen auf Kinderhaar oder (wie im römischen Reich) aus Lorbeer gewunden auf einem Siegerhaupt. Auf Hawaii gibt es die Lei-Blumenkränze als Begrüßungsgeschenk. Der Kranz am christlichen Grab gilt als Zeichen für ein Leben nach dem Tod und verbindet gleichzeitig den Toten mit dem Lebenden – in Ewigkeit.
Das Wort „Kranz“ leitet sich vom altdeutschen Wort „krenzen“ ab. Das hat die Bedeutung, dass etwas „unwunden“ wird.
Einfacher Kranz aus biegsamen Zweigen
Material
frische biegsame Ruten, z.B. vom Rückschritt von Büschen und Bäumen – hierbei eignen sich Zweige von Weiden, Birken, Haseln – falls die Zweige zu trocken sind, kann man sie für einige Tage in Wasser einweichen
Moos
Efeuranken
Draht
Zange
Gartenschere
Gefäß, z.B. Eimer
Wie wird’s gemacht? Die Zweige im Eimer rund auslegen und mit Draht fixieren. Fertig ist der Kranz! Mit Moosen, Efeu oder anderem beliebigem Material dekorieren. Mit Paketband aufhängen.
Schlichter Kranz an der Tür unserer Sommerküche
Etwas Magie kommt mit ins Spiel, wenn beim Kranzwinden Sprüche aufgesagt oder Lieder gesungen werden. Dabei eignen sich Bibelzitate, Gebete, Segens- und Schutzsprüche oder Zauberformeln. Sie wirken wie Affirmationen. Ihr wisst ja: Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Das Werkeln mit Naturmaterialien lädt zum ruhigen, meditativen Arbeiten ein: Draußen sammeln, recherchieren, Werkzeug und Materialien vorbereiten, anfangen, erfahren und beenden. Am Schluss hat man noch ein Produkt, was aber für mich nicht das Wichtigste ist.
Selbstbemächtigung = sich von der Natur inspirieren lassen
Wie leuchtest Du zart in mein Herz. Erfreust mich, lenkst ab vom Schmerz. Draußen ist's trüb, nicht heiter, die Sonne scheint hinter den Wolken weiter. So weist Du mir den Weg: Das Leben ist heiter. (M. Rauch)
Wir kamen heute beim Blumenladen vorbei und fragten uns, warum da abends um 6.00 Uhr noch derart die Hölle los ist. Irgendwann haben wir es gerafft. Vorher kauften wir uns noch einen Blumenstrauß, „aus Versehen“ sozusagen, denn das machen wir öfter, ganz ohne Valentin.
Zur Geschichte: „Namensgeber für den Valentinstag scheint der heilige Valentin zu sein. Er lebte im 3. Jahrhundert in Rom und traute Liebespaare im Widerspruch zum römischen Recht nach christlichem Ritus, obwohl Kaiser Claudius II. das verboten hatte. Und er schenkte den Paaren sogar noch Blumen aus seinem Garten.“ aus: ardalpha.de
Selbstbemächtigung = die Liebe feiern, gerne auch mit Blumen
sind Halbschmarotzer, die dem Wirt den (Lebens-)Saft entziehen können. Sie wachsen besonders gerne auf Obst-Arten der Rosacea, also auf Apfelbäumen und Co. Weltweit gibt es über 1000 Mistelarten, wovon nur wenige in unseren Gefilden zu finden sind, hauptsächlich sind es die Laubholz-, die Tannen- und die Föhrenmisteln.
Sie breiten sich in die Versorgungskanäle aus und entziehen dem Baum Wasser und Nährstoffe. Sie können selbstständig Photosynthese betreiben und so die Nährsalze weiterverarbeiten. Misteln vermehren sich über Vögel, die die Beeren fressen. Die Vögel scheiden die Samen unverdaut aus. Durch den klebrigen Schleim bleiben die Samen an den Ästen hängen und bohren sich als „Senker“ in die Äste.
Blütezeitund Reifezeit Von Februar bis März/April blüht die Mistel, im Dezember sind die Beeren reif.
Befallene Obstbäume sollten im späten Winter oder im Frühjahr beschnitten werden, um den Obstertrag zu erhalten.
Apfelbaum mit Mistelbefall, in der Regel sind hier die weißen Misteln heimisch.
Ich frage mich, welche Rolle sie im natürlichen Kreislauf spielen. Sind Misteln auch von Vorteil für ihren Wirt?
Namen Hexenbesen, Vogelmistel, Laubholzmistel, Donnerbesen, Hexennest, Wintergrün, Drudenfuß, Heil aller Schäden, Heiligkreuzholz
Heilwirkung
Vorsicht bei der Zubereitung von Misteln – jedes Pflanzenteil ist in rohem Zustand leicht giftig. Empfohlen wird ein kalter Auszug des Mistelkrautes über Nacht, da so die Toxine weniger gelöst werden.
Im Allgemeinen gilt die Mistel als stärkend und anregend für Immunsystem und Selbstheilungskräfte. Sie enthält Eiweissstoffe, die die Produktion von Endorphinen anregen. Diese wirken schmerzlindernd und stimmungsaufhellend.
In der Volksheilkunde werden Misteln gegen Bluthochdruck und Arthrose verwendet. Äußerlich angewendet lindern sie Gelenkentzündungen und helfen bei Krampfadern und Geschwüren.
Der Volksglaube sagt auch, dass die Mistel die „Fallsucht“ (Epilepsie) mildere. Das hat mit der Signatur der Pflanze zu tun, denn die Pflanze berühre niemals den Boden.
In der Krebstherapie wird sie wegen ihrer antitumoralen Wirkung eingesetzt. Die Pflanzenstoffe, besonders das Mistellektin und das Viscotoxin, wirken positiv auf das Immunsystem. Das Immunsystem wird gestärkt und der Tumorwachstum durch den „programmierten Zelltod“ (Apoptose) gehemmt.
Anfang des 20. Jahrhundert stellte der umstrittene Antrosoph Rudolf Steiner (1861-1925) die These auf, dass die Wirkstoffe der Pflanze den Tumor genauso aushungern könnten, wie es die Pflanze mit ihrer Wirtspflanze macht. Die Mistelzweige selbst verdichten sich in eine Kugelform, ebenso wie es der Krebs tue. Seine These leitet er von der gängigen Signaturenlehre in der Kräuterheilkunde ab. [Diese besagt, dass Farbe, Standort, Aussehen, Geruch, Lebensweise etc. der Pflanze als „Zeiger“ dienen, für was die Pflanze gut ist. Ähnliches wird mit ähnlichem bekämpft.]
Brauchtum
Bereits in der Antike galt die Mistel als Heil- und Zauberpflanze. Tatsächlich existieren Aufzeichnungen von Römern, die nach der Eroberung der Kelten und Germanen über deren seltsame Gebaren berichteten. Plinius schrieb über die heiligen Männer (Druiden), die nachts bei Vollmond Misteln von Eichenbäumen ernteten. Dabei wären sie in weiße Gewänder gekleidet und würden mit einer goldenen Sichel arbeiten. Außerdem dürfe die Mistel den Boden nicht berühren, daher wären bei der Ernte weiße Tücher unter den Bäumen ausgelegt. Kennt ihr Miraculix, den Druiden vom Comic „Asterix und Obelix“? Er wird genauso dargestellt! Er sammelt mit seiner goldenen Sichel Zutaten für seinen Zaubertrank. Tatsächlich sollten Zaubertränke aus Misteln Kraft, Mut und Unbesiegbarkeit verleihen und Krankheiten heilen. Amulette mit der Pflanze würden vor Unheil schützen sowie Glück und Liebessegen bringen. Der Brauch, in der Weihnachtszeit einen Mistelzweig über die Eingangstür zu hängen, verheißt Glück und Segen. Wenn man unter einem Mistelzweig steht, darf geküsst werden, so oft und viel, wie Beeren am Zweig hängen.
Da die Früchte bei uns im Winter reif sind, wurden sie bei Riten der Wintersonnenwende verwendet. Sie ist im Winter grün und ihre Früchte sind reif. Sie ist dann weithin sichtbar, aber doch kaum erreichbar. Im Sommer wird sie jedoch von den Blättern der Bäume verdeckt. Sie lebt zwischen Himmel und Erde und symbolisiert so die „Zwischenwelt“ – atypisch zur übrigen Natur, aber doch als Teil von ihr.
Zu meiner Eingangsfrage, ob Misteln einen Vorteil für ihren Wirt brächten, habe ich recherchiert. Generell schaden sie ihrem Wirt nicht, denn sie leben von eben diesem. Misteln können in der Regel so alt wie ihr Wirtsbaum werden. Allerdings stellen sie eine zusätzliche Belastung dar bei bereits beschädigten Bäumen, z.B. bei Trockenheit oder Schädlingsbefall. Über einen erkennbaren Vorteil für den Wirt konnte ich nichts finden. Aber wer weiß? Vielleicht spenden die Mistelkugeln Schutz und Wärme im Winter und Schatten im Sommer? Vielleicht entziehen sie Wasser und Nährstoffe und regen somit gleichzeitig den Stoffwechsel an? Oder … ?
Ich wollte raus. Draußen regnete und windete es und manchmal blitzte die Sonne hervor. Und warm war es auch nicht gerade. Ich musste was tun:
Gartencenter besuchen
Im Gartencenter kaufte ich für drinnen zwei Orchideen und für draußen Stiefmütterchen, Primeln, Thymian und Rosmarin. Außerdem gab’s noch ein paar Tütchen Samen.
Balkon aufräumen
Zuhause räumte ich die Loggia auf und setzte dabei die Kräuter. Danach stellte ich sie an einen geschützten Platz.
Vögel versorgen
Die Vogelhäuschen werden regelmäßig mit Sämereien, Haferflocken, Nüssen, Meisenknödel und Mehlwürmern befüllt.
Säen und setzen
Die Frühblüher sind eingepflanzt und die Krokusse kommen bereits raus.Der Nistkasten ist bereit und im Frühbeetkasten wurden Feldsalat, Portulak und Brokkoli in die Kästen gesät.
Ja ja, ich weiß, es ist Winter. Aber mir kribbelt’s halt immer mal in den Händen. Nach der Arbeit muss ich erstmal auftauen, das geht am besten auf der Couch mit einem schönen Tee. Und Ihr so?
Dieses Jahr ist es so wunderbar mild im November und wenn man die Augen offen hält, kann man noch so einiges entdecken.
Kratzdistel Insektenfreundin, Samen und Wurzeln sind eßbar. Rosette der zweijährigen Nachtkerze, Blüten und Samen enthalten wertvolle Öle, die entzündungshemmend und blutdrucksenkend wirken. Feuerdorn, immergrün, schwach giftig, Beeren dienen als Vogelnahrung. „Knallerbse“/Schneebeere, leicht giftig, Vogelnahrung, Tee aus Rinde wurde bei TB und Geschlechtskrankheiten eingesetzt, Bodenreinigerpflanze. Rainfarn hochgiftig, gut gegen Insekten und Gewürm. Berufkraut schützt vor den bösen Blick und Verwünschungen. Neugeborene wurden früher in einem Sud daraus gebadet um sie zu schützen.Amaranth Samen liefern Vitamine und Nährstoffe, gut im Müsli. Mariendistel hochwirksames Lebermittel. Natternkopf harntreibend, fiebersenkend, hustenlindernd, gegen Kopfschmerzen, äußerlich bei Verstauchungen, Quetschungen, Zerrungen, Kamille beruhigend, entzündungshemmend. Königskerze bei Erkältungen. Storchschnabel entzündungshemmend, lindernd.Rosenblüten und Ringelblumen sind entzündungshemmend und wundheilend. Cosmea sind insektenfreundlich und eßbar.Es ist noch soviel da und ich ernte gerne etwas für einen frischen Tee.
Natur zieht sich zurück - dunkle Zeit, stilles Glück.
Z.B. Tee aus Weißnessel, Brennnessel, etwas hartem Spitzwegerich, Löwenzahn, Schafgarbe, Nelkenwurz, Storchschnabel, Hagebutte. Die Vogelmiere kommt ins Pesto.
Jeder einzelne Sonnenstrahl, jede Blüte und jedes Kraut nehme ich dankbar an. Ich freue mich, dass der Rückzug in den Winter langsamer als sonst vonstatten geht. Die Ruhe in der der Natur ist mir willkommen, denn sie lässt mich das alte Jahr verarbeiten und Kraft sammeln für eine neue Zeit.