Hustensirup

Ich fühlte mich etwas angeschlagen. Daher braute ich vorsichtshalber einen Sirup aus allem, was Haushalt und Natur noch so hergaben.

Kleingeschnittene Zwiebeln, Ingwer, einige Kräuter aus dem Garten (Malve, Minze, Melisse, Salbei, Verbene) abwechselnd mit Zucker im Glas schichten. An einem sonnigen Platz ausziehen lassen. Es bildet sich relativ schnell Flüssigkeit.
Beim Laufen entdeckte ich noch Spitzwegerich und eine Handvoll Hagebutten. Diese wurden mit einer Schicht Zucker dazu gegeben.
Nach ca. eine Woche erwärmte ich das Ganze + 1 Glas Wasser + Zitronensaft. Nach einer Stunde siebte ich die Flüssigkeit ab und füllte sie in sterile Gläser. Aufbewahrt wird der Sirup im Kühlschrank. Mit der Haltbarkeit weiß ich nicht so genau. Zucker ist ein natürliches Konservierungsmittel. Daher dürfte der Sirup mindestens 3 Monate haltbar sein, zumindest wenn er unangebrochen ist. Ich werde es testen.

Schon als ich die Zwiebeln, Ingwer und Kräuter schnitt, verschwanden die Erkältungssymptome. Wahrscheinlich wirkten da bereits die ätherischen Öle.

Alle genannten Pflanzen enthalten u.a. ätherische Öle und Schleimstoffe, Ingwer und Zwiebel helfen zusätzlich durch ihre Scharfstoffe. Daher wirken die Pflanzen entzündungshemmend, schleimlösend, bakterientötend, sie stimulieren das Immunsystem und hemmen den Hustenreiz.

Für den Hustensirup kann man natürlich auch andere Kräuter verwenden. Leider hatte ich keinen Thymian zur Hand. Er ist auch ein klassischer Hustenlöser. Anstatt des schnöden HHzuckers kann man Rohrzucker, Kandis oder Honig nehmen.

Ich hoffe, der Sirup kommt überhaupt zum Einsatz. Man kann ihn löffelweise pur nehmen oder im Tee verrühren. Der zwiebelige Geruch/Geschmack ist nicht so ganz mein Fall. Es gibt aber Schlimmeres. Ich hab‘ auch nix dagegen, wenn er allein schon abschreckend wirkt, weil er im Kühlschrank steht.

Und bitte: Wenn der Husten bzw. die Erkältungssymptome länger andauern oder sich verschlimmern, oder hohes Fieber auftritt, einen Arzt aufsuchen!

Selbstbemächtigung

Dreierlei Blütentinktur

Mal eben noch ein paar späte Blüten gesammelt:

Aus der Not (wenig Zeit und noch weniger Schraubgläser, dafür aber reichlich Wodka) habe ich aus allen drei Komponenten eine Tinktur angesetzt.

Muss jetzt 3 – 4 Wochen ausziehen und dabei sanft geschüttelt werden.

Hilft bei Frauenleiden, Gereiztheit, Hormonschwankungen, Entzündungen, wirkt besänftigend.

Also gut für gegen alles. Äußerlich als Einreibung, Badezusatz, Umschlag, oder innerlich (Prost!).

Selbstbemächtigung = Blütenkraft nutzen

Hirtentäschel (Capsella, Bursa-Pastoris) Kreuzblütler

Feines Kräutchen, große Wirkung

Bursa-Pastoris sind die lateinischen Namen für Tasche und Hirte. Der Name kommt von der Ähnlichkeit der Samenkapseln der Pflanze mit Hirtentaschen.

Vorkommen: Sog. Ruderalpflanze auf Brachflächen, in Gärten, Äckern, an Weg- und Waldrändern, Weidenflächen.

Wirkung: Blutdruckregulierend, leicht blutstillend, gegen Rheuma,  Gicht, Nasenbluten, Ekzeme.

Beim nächsten Spaziergang könnt Ihr ja mal schauen, ob Ihr vom Täschele was entdeckt. Die Natur hält eine Menge Geschenke für uns bereit.

Guggstu?

Selbstbemächtigung

Kräutersuche

Kürzlich hatte ich mein erstes Modul zur Kräuter-Fach-Hexe. Es ist einfach unglaublich, welche Vielfalt die Natur bereit hält. Es gibt so viele Heilpflanzen und Kräutchen, die man essen kann. Doch bitte nur die bekannten Kräuter pflücken und verarbeiten. Es besteht häufig Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen. Beim Sammeln immer nur ein wenig pflücken und einen Rest stehen lassen für den Fortbestand. Nicht an Acker- oder Straßenrändern sammeln (sonst 🤢).

Hier eine kleine Übersicht der Pflanzen, die ich auf Wiesen in der Wetterau fand. (Ich gestalte gerade eine Kräuterseite. Da werden die Pflanzen genauer erklärt.):

Im Kräuterkurs stellen wir u.a. Cremes, Mazerate, Salben und Tinkturen her. Wenn ich unterwegs bin, sammele ich zunächst Fotos und recherchiere mittels einer Bestimmungs-App.

Selbstbemächtigung bedeutet für mich, mit Neugier und Dankbarkeit die Vielfalt der Natur zu erforschen, meinen Nutzen daraus zu ziehen und mit anderen zu teilen.