Kleine Rodheim-Runde

Bäume haben für mich etwas sehr Berührendes.

Rusty hat „Rücken“ und ich habe (bzw. hatte) „Zahn“ – so fiel die Tour etwas kleiner als sonst aus.

Ich sammelte ein paar Kräutlein und Rusty erschnüffelte die Welt.

Ich weiß jetzt, wo ich im Herbst Esskastanien sammeln kann. Es ist ein öffentlicher Ort. Früher bin ich an Pflanzen einfach so vorbei gelaufen. Heute bin ich glücklich, wenn mir die Namen und ihre Heilwirkung dazu einfallen. Oder ich nutze mal eben die Bestimmungs-App.
Der Feuerdorn wächst ganz in der Nähe. Im Frühjahr blüht er weiß und im Herbst macht er mit seinen knallorangenen Beeren auf sich aufmerksam. Vögel lieben ihn. Die Pflanze schmeckt gekocht als Fruchtaufstrich, die Steine sollte man jedoch herausssieben.
Schlehdorn,Pflaume, Birne, Schlehdorn. Wie weit die Früchte schon sind.
Zwischendurch die Wetterauer Landschaft genießen.
Wildwuchs: Klee, Pippau, Kamille und Indisches Springkraut.
Noch wilder: Karde, Kamille, Klatschmohn, Kornblume, Malve, Französischer Milchlattich. Von manchen Blumen habe ich die Blüten gesammelt. Sammlertipps: Nicht direkt am Acker sammeln wegen Pestizide und nicht am Weg sammeln wegen Hundepipi. Und nicht gierig sein beim Sammeln, immer genug übrig lassen.
Wetterau – die Kornkammer Hessens.
Rusty wälzt sich gerne im Gras.

Es ist erstaunlich, wie heilsam es ist, sich mit der Natur zu verbinden. Am Ende war ich entspannt und die Zahnschmerzen waren weg. Ich achtete auf Rusty, dass ich ihn nicht überforderte. Er musste zwangsläufig viele Pausen machen, weil es immer etwas zu fotografieren oder sammeln gab. Ich meine, dass er leichtfüßiger lief, so als schüttele er den alten Ballast ab.

Meine Ausbeute … was damit geschieht, erzähle ich ein andermal.

Ich bin dankbar für die vielen Gaben, die die Natur mir schenkt. Ich bin dankbar, dass ich die Geschenke erkenne und annehme. Ich bin dankbar für die vielen kreativen Ideen, die sich daraus entwickeln. Ich bin dankbar, dass sich mein Innerstes beruhigt hat.

Selbstbemächtigung.

Heilsames Tun

Sie ziehen bereits 4 bis 6 Wochen aus, meine Kräutlein. Täglich werden sie geschüttelt, damit sich die Wirkstoffe herauslösen. Als Trägerstoff verwende ich Olivenöl und Wodka. Sobald Zeit ist, werde ich sie absieben und weiterverarbeiten. Die Ölauszüge dienen als Grundlage für Cremes und Salben und die Alkoholauszüge als Tinktur, die noch weiterverarbeitet werden kann, z.B. in Cremes und für Umschläge oder als Zugabe zum Tee.

Das sind die Pflanzen:
Meerrettichblätter, Wiesenlabkraut, Ringelblumenblüten, Kamilleblüten, Holunderblüten, Spitzwegerichblätter, Tannenspitzen mit Wacholder (Franzbrandwein).

Liebe und Geduld brauchst Du, wenn Du mit Kräutern arbeitest. Laufen, entdecken, ernten, verarbeiten. Gläser, Tigel, Pipetten, Öl, Wodka, Bienenwachs, Emulgatoren … besorgen, abwiegen und abwägen, erwärmen, rühren, abfüllen.

Es sind viele kleine Schritte, bis das „Endprodukt“ endlich fertig ist.

Wenn Du mit Hingabe und Dankbarkeit Deine Arbeit verrichtest, erfährst Du schon beim Tun innere Heilung. So wirken bei mir die Kräuter, bevor ich sie äußerlich angewendet habe.

Selbstbemächtigung

Naturschönheiten

Obgleich ich bei meinen Streifzügen durch die Natur oft die selben Wege gehe, gibt es jedes Mal etwas zu staunen:

Gärten
Zaunschönheiten
Gesunde Schönheit
Wilde Schönheit
Wiesenschönheit
Baumschönheit
Zarte Schönheit
Giftige Schönheit
und Schönheiten im Garten meiner Mutter

Es liegt an uns, Schönheiten zu suchen und zu finden. Jedes Ding, jede Regung, jeder Mensch, wirklich alles, hat mindestens zwei Seiten. Wir dürfen uns den Blickwinkel aussuchen. Hast Du den Fokus auf das Schöne und Gute ausgerichtet, wird Dir immer öfter Schönes und Gutes begegnen. Umgekehrt genauso. Das was Du nährst, wächst – Selbstbemächtigung.

Kräutersuche

Kürzlich hatte ich mein erstes Modul zur Kräuter-Fach-Hexe. Es ist einfach unglaublich, welche Vielfalt die Natur bereit hält. Es gibt so viele Heilpflanzen und Kräutchen, die man essen kann. Doch bitte nur die bekannten Kräuter pflücken und verarbeiten. Es besteht häufig Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen. Beim Sammeln immer nur ein wenig pflücken und einen Rest stehen lassen für den Fortbestand. Nicht an Acker- oder Straßenrändern sammeln (sonst 🤢).

Hier eine kleine Übersicht der Pflanzen, die ich auf Wiesen in der Wetterau fand. (Ich gestalte gerade eine Kräuterseite. Da werden die Pflanzen genauer erklärt.):

Im Kräuterkurs stellen wir u.a. Cremes, Mazerate, Salben und Tinkturen her. Wenn ich unterwegs bin, sammele ich zunächst Fotos und recherchiere mittels einer Bestimmungs-App.

Selbstbemächtigung bedeutet für mich, mit Neugier und Dankbarkeit die Vielfalt der Natur zu erforschen, meinen Nutzen daraus zu ziehen und mit anderen zu teilen.

Schwarzdorn/Schlehe

Schon öfter habe ich über die Schlehe geschrieben. Nun  machte mich meine Mutter darauf aufmerksam, dass der Winter erst dann ginge, wenn die Schlehen verblüht seien. Meine Mutter hat die Weisheit von Ihrer Schwiegermutter und das würde im Dorf auch so erzählt werden.

Meine Idee dazu ist, dass die Schlehen vielleicht Kälte benötigen, um lange blühen zu können.

Dieses Jahr ist’s ganz schön kalt und die Schlehen blühen schon geraume Zeit …

Ich habe bisher keine Überlieferung finden können, deshalb kreiere ich meinen eigenen Spruch dazu:

„Blüht der Schwarzdorn lange zart, bleibt der Winter länger hart.“

Kennt Ihr diese Weisheit oder sogar einen Spruch dazu? Habt Ihr andere Sprüche zu Natur und Pflanzen auf Lager?



Besuch des Pflanzenmarktes im Hessenpark

Das Freilichtmuseum in Neu-Anspach ist für mich immer wieder ein Ausflugsziel, das sich lohnt: Alte Häuser, Scheunen, Mühlen, Stallungen aus Hessen wurden an ihren eigentlichen Standorten nummeriert, abgebaut und im Hessenpark wieder aufgebaut. So ähnlich wie bei „Malen nach Zahlen“.

Der Pflanzenmarkt findet an zwei Wochenenden im Jahr statt und zieht sich durch ein weites Areal im Hessenpark-Gelände: Die restaurierten alten Gebäude, Kunsthandwerkliches, frisch gebackenes Brot, ein Meer von Blumen …

Dieser Markt ist ein Feuerwerk für die Sinne: Die Farben und Gerüche, die vielen schönen Dinge in ländlicher Umgebung haben mein Herz aufgehen lassen.

Ich versuche, die positiven Gefühle mit in die neue Woche zu nehmen. Einige Anregungen für meine Arbeit mit Kindern habe ich jetzt auch im Koffer. Z.B. möchte ich schauen, welche alten Kunsthandwerke ich den Kindern vorstellen und sie dafür begeistern kann. Ich habe gelernt, dass es eine hessische Handwerkerlebnisroute gibt. Vielleicht gibt es ja bei uns in der Nähe eine Manufaktur? Oder wir laden einen Handwerker ein, der uns in seine Kunst einführt? Das werde ich noch recherchieren.

Ihnen wünsche ich einen guten Start in den Alltag. Vielleicht haben Sie kürzlich auch etwas Schönes erlebt, dass Sie über die Woche „retten“ möchten? Über Ihre Kommentare freue ich mich.

Fotostory Pflanzenmarkt: https://www.youtube.com/watch?v=UJVr9bdRZCo

Zur Information: Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung.

Achtung Urheberrecht: Fotos und Text: Monika Rauch

In der Ruhe liegt die Kraft

Heute nutzte ich meine freie Zeit zum Ausschlafen, Balkonschrubben und Pflanzen.

Alles ging ging mir leicht von der Hand. Ich tat das, was ich schon die ganze Zeit tun wollte. Ich arbeitete eines nach dem anderen ab.

Ich fühlte mich friedvoll und ruhig. Die Arbeit floß mir qemaus der Hand.

Ich musste nicht – ich wollte tun! Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass ich ganz entspannt eine ganze Menge „weggeschafft“ habe, ganz ohne inneren Druck. Ich nutzte die Kraft, die aus der Ruhe entspringt.

Es ist manchmal ganz schön schwer, gelassen und ruhig die anstehenden Aufgaben zu erledigen. Und daraus noch Kraft zu ziehen. Wenn ihr mögt, begleite ich Euch bei Euren Prozessen.