Endlich habe ich es geschafft, meine alkoholischen und öligen Pflanzenauszüge abzusieben und weiterzuverarbeiten!
Tinkturen
Die Mazerate aus Löwenzahn- und Alantwurzel zogen seit Dezember 23 in Wodka aus. Beide vermixte ich zu einer Wurzeltinktur. Sie kann (tropfenweise) bei Krankheiten der oberen Atemwege (starker Husten) und für die Produktion von Verdauungssäften eingesetzt werden.
Zudem habe ich eine Tinktur aus Pappelknospen und eine aus jungen Frühjahrskräutern in dunkle Tropfflaschen abgefüllt.
Salben
Sanfte Salbe für Kinder
Venen-, Pappel- und Jucksalbe
Bei der Salbe gegen Mückenstiche habe ich die Kindersalbe (Spitzwegerich + Gänseblümchen) genommen und diese mit kühlendem Minzöl ergänzt.
Die Pappelknospensalbe wurde mit ätherischem Bergamotteöl angerührt. Die Salbe hemmt Entzündungen und lindert Schmerzen. Sie kann zudem bei Rheuma und Gicht helfen.
Hauptbestandteile der Venensalbe sind Auszüge von Rosskastanien- und Pappelknospen in Olivenöl. Als ätherisches Öl wählte ich „White Cypress“ aus Australien.
Die Venensalbe wirkt stärkend auf die Venen, z.B. bei schweren Beinen und Hämorrhoiden. Zudem wirken die Inhaltsstoffe hautstraffend z.B. bei Zellulite, da sie entstauende, entschlackende und entwässernde Eigenschaften mitbringt. Sie kann bei Schwellungen, Wassereinlagerungen sowie bei Akne und öliger Haut und Ekzemen unterstützen.
Dieser Tag war wieder so ein Hyperaktivtag, neben der Salbenküche und dem bisschen Haushalt, buk ich noch ein Brot und bereitete mir einen frischen Wildkräutersalat zu. Dabei war ich sooo müde und wollte nur mal eben die Mazerate absieben …
Wie gut, dass ich mich aufgerafft habe, die Kräuter zu verarbeiten. So erfuhr ich bereits während des Tuns ihre Heilkraft. Denn die Kräuter wirken durchaus feinstofflich:
So sorgt das Gänseblümchen für heitere Gelassenheit, die Frühjahrskräuter für einen frischen Geist, die Knospen der Pappel und der Kastanie für Aufbruchsstimmung – nur um einige zu nennen.
Selbstbemächtigung = von der Kräuterkraft profitieren
Osterferien und wir hatten einen Plan! Ab dem 1. April durften wir das Cabriolet aktivieren und loslegen. Die Inspirationen für die Tour holten wir uns aus der Motorrad-Zeitschrift „Ride“.
Unsere Absicht war, zuerst ins Allgäu zu fahren und als Abschluss wollten wir etwas Wellness in der Rhön (im Sonnentauhotel) machen. Eigentlich. Uneigentlich regnete es die ersten Tage nach Ostern Bindfäden und es war bitterkalt. Wir sind ja flexibel, so kehrten wir die Reiseroute kurzerhand um:
Bei Fladungen (nördlichste bayrische Stadt)
In der Rhön sind wir immer wieder gern. Daher hab ich schon einiges über die Region geschrieben:
Vor einiger Zeit war ich in Memmingen und wollte meinem Mann die schöne Kleinstadt zeigen. Übernachtet haben wir dort wieder in der Pension Erb. In meinem Blog erfahrt ihr mehr über den Ort: https://monika-rauch.com/2022/09/03/memmingen/
Vom Westen ins Ostallgäu (Baden-Württemberg)
Spritztour durch die Alpen in Österreich (Tirol, Vorarlberg) nach Wiggensbach (Westallgäu)
Bergbrennerei und Gasthaus Löwen in Voralberg
Zurück im Allgäu, übernachteten wir in Wiggensbach (Hotel Alpenherz) mit hervorragender Küche, tollem Ambiente, sowie einem kleinem Spa-Bereich.
Ostallgäu — Leukirch -— Blaubeuren — Maintal
Auf dem Nachhauseweg fuhren wir zur Allgäuer Genussmanufaktur in Leukirch. Das ist ein altes Fabrikgebäude in dem verschiedene Manufakturen untergebracht sind. Mit einem kleinen Eintritt von 3 Euro unterstützt man die Handwerker dort.
Stopp in Blaubeuren
Am Rand der Schwäbischen Alb, 20 km westlich von Ulm, liegt Blaubeuren die Perle der Schwäbischen Alb. … Der Blautopf spielt, neben der historischen Altstadt, eine zentrale Rolle: Sei es als Einstieg in ein riesiges Höhlensystem, das sich über 9,5 km unter der Schwäbischen Alb verzweigt. Der Blautopf war ebenso Inspiration und Schauplatz für die Historie der „schönen Lau“ des Lyrikers Eduard Mörike.
Die Stadt ist ein Besuch wert, allerdings möglichst nicht an einem Sonntag. So wie wir, hatten viele hundert anderer Menschen die gleiche Idee. Der Blautopf ist schon sehr sehenswert, allerdings machte mir der Tripp keinen Spaß – zuviel Gedränge, überteuerte Preise (z.B. 1 Kugel Eis = 1,80 Euro) und uns sind einige „muffeligen“ Menschen über den Weg gelaufen.Vielleicht stimmt es doch, was man über die Schwaben und Badenser so sagt? Böse Zungen behaupten nämlich, dass selbst eine Beerdigung in Baden lustiger sei, als der durchorganisierte Pflichthumor auf der schwäbischen „Fasnet“.
Fazit
Wir hatten eine tolle Woche mit Wellness und Sauna, ausschließlich gutem Essen, komfortablen Unterkünften und wunderschönen Landschaften. Bei unserer nächsten Tour werden wir uns mehr bewegen und weniger konsumieren. Also brauchen wir mehr Zeit, um in den Landschaften anzukommen. Die Idee ist, dass wir uns ein Ferienhaus mieten und von dort aus unsere Touren per Pedes und/oder mit dem Auto erkunden. Außerdem können wir uns so versorgen, wie wir Lust haben.
Selbstbemächtigung = sich von der Landschaft inspirieren lassen
Mal ehrlich: Ich liebe Butter!Aber: Fast alle Buttersorten sind mit Mineralölen belastet🤢. Außerdem möchte ich den Konsum von tierischen Produkten reduzieren. Margarine schmeckt mir nicht wirklich und wenn man die Inhaltsstoffe von Margarine betrachtet, finde ich die Mineralöle in der Butter fast schon wieder lecker: Neben vielen Füllstoffen findet man in der Margarine gehärtete Fette (meistens das gesundheitsschädigende Palmfett). Also ist der größte Teil der Margarinesorten keine wirkliche Alternative – mag die Werbung auch etwas Anderes vorgaukeln.
Hab‘ im Internet recherchiert – die Rezepte sind ziemlich ähnlich:
3 Teile Bio-Pflanzenöl (möglichst kaltgepresstes),
1 Teil Bio Kakaofett (kann man als Pastillen kaufen),
optional etwas Salz, Gewürze, Kräuter.
Bei ca. 30°C im Wasserbad schmelzen, würzen und im Kühlschrank aushärten lassen. Danach aufschlagen und in ein Schraubglas füllen.
Morgen wird es getestet. Ich werde es als rutschfeste Unterlage für mein Pausenbrot nutzen, wahrscheinlich mit Rohkost belegt.
Selbstbemächtigung = Grundnahrungsmittel selbst herstellen
Wir bekommen Frühstücksbesuch und haben kein Brot im Haus …
Abends setzte ich einen schnellen hellen Teig an:
ca. 500 g Weißmehl, 1 Teelöffel Trockenhefe + 1 Prise Zucker, 2 Teelöffel frischen Sauerteig (hab ich immer im Kühlschrank), 2 Teelöffel Salz, einen guten Schuss Olivenöl + Wasser
Daraus knetete ich mit der Hand einen Teig, den ich erst warm stellte, faltete und dann kalt stellte.
Am Morgen kam er mir dann doch etwas mickrig vor, so bereitete ich einen schnellen Teig aus Mehl, Hefe, Salz, Quark, Distelöl, Wasser zu.
Beide Teige positionierte ich in einem gewässerten Römertopf.
Damit dieser nicht zerbricht, wird er kalt in den Ofen gestellt. So gibt er Feuchtigkeit ab und der Teig kann aufgehen. Nach ca. 40 Minuten bei 200°C wird der Deckel entfernt und das Brot backt ca. 20 Minuten nach.
Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden, beide Brote waren sehr lecker. Ich selbst bevorzuge das „Übernachtbrot“: der Sauerteig hat einen etwas kräftigeren Geschmack und die Struktur des Teiges ist feiner. Außerdem ist ein Brot, welches länger gärt, bekömmlicher – das Gluten im Mehl hat länger Zeit, umgebaut zu werden.
Wurzelgemüse ist etwas in Vergessenheit geraten, dabei stand es jahrhundertelang auf unserem Speiseplan. Besonders im Herbst und Winter wird nach dem nahrhaften Gemüse gegraben, wenn das oberirdische Grün schon abgestorben ist. Bei der allgemeinen Bezeichnung „Wurzeln“ differenziert man zwischen Knolle und Wurzel.
Bei der Knolle wird ein Rhizom ausgebildet. Die Wurzeln wachsen dabei an der Unterseite des Rizoms.
Heilung durch Nahrung und Wurzelmedizin
Wurzeln und Knollen sind reich an Vitamin A, B und C, Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium sowie Phosphor. Zudem enthalten sie viele Nahrungsfasern. Diese wiederum regulieren die Verdauung und sorgen für eine langanhaltende Sättigung.
Die meisten Wurzeln kann man essen und einige dienen nur als Medizin.
Alantwurzeln wirken verdauungsfördernd, appetitanregend, schleimlösend, steigern die Magensäureproduktion und lindern Blähungen. Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Inulin, Bitterstoffe, Schleimstoffe. Eingesetzt wird der Alant bei Husten, Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden. Hildegard von Bingen empfahl die Gabe von Alantwein (oder Tinktur). Außerdem wurden früher kandierte Alantwurzeln als Süßigkeiten gereicht. Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler sollten auf Mitteln mit Alant eher verzichten, da er als hoch allergen eingestuft ist.
Arznei- Rhabarber wirkt abführend, gegen Durchfall und Verstopfung, da es die Darmperistaltikanregt. Ihre Eigenschaften sind zusammenziehend und entzündungshemmend. Wegen dieser Wirkung, besonders auf den Darm, ist vom Verzehr abzuraten. Hier sollte man auf den Speise-Rhabarber zurückgreifen. Die Wurzel des Arznei-Rhabarbers ist zudem eine Färberpflanze für das Farbspektrum gelb bis braun. Auch könnte man damit seine Haare blondieren. Dazu liegen mir keine Erfahrungswerte vor. Zudem hilft eine Tinktur aus Rhabarberwurzeln gut bei Zahnfleischentzündungen und bei Aphthen im Mund.
Beinwell In der Wurzel stecken Allantoin, Rosmarinsäure, sowie Schleim- und Gerbstoffe. Äußerlich (als Breiumschlag und Salbe) wirkt sie entzündungshemmend, schmerzlindernd und fördert die Wundheilung. Beinwell hilft bei Muskel-, Sehnen- und Faszienverletzungen, Knorpelveränderungen und Knochenbrüchen. Beinwell wirkt wie ein starker Kleber und ist eine machtvolle Heilpflanze. Da die Pflanze Pyrrolizidinalkaloide enthält, sollte man sie beim Essen nur sehr sparsam einsetzen.
Karotten (Wurzeln) wirken Krebs vorbeugend, Cholesterinspiegel senkend, enthalten viel Vitamin A, stärken Milz, Magen, Leber, Lunge, Darm, Niere, Augen, Haut und Herz.
Kartoffeln (Knollen) wirken basenüberschüssig, d.h. sie wirken einer Übersäuerung entgegen, sie enthalten viel Vitamin C, sind mineralstoffreich, enthalten viel Kalium und sind daher gut fürs Herz und fürs Immunsystem. Kartoffelschalen enthalten u.a. Solanin – daraus kann man eine reichhaltige Fußcreme machen: https://monika-rauch.com/2022/04/04/kartoffelsalbe/
Knollensellerie starker Entzündungshemmer, senkt den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und den Blutdruck, enthält viele Vitamine und Antioxidantien.
Löwenzahnwurzeln stärken Nieren, Leber, Milz, Darm, Magen, Galle und Bauchspeicheldrüse. Sie wirken harntreibend, verdauungsfördernd, stoffwechselanregend. Die gesäuberten kleingeschnittenen Wurzeln kann man als Tee aufgießen oder man kann sie als Kaffeeersatz nutzen. Dazu röstet man die Wurzelstückchen trocken in der Pfanne. Wenn diese braun sind, kann man sie zu Pulver vermahlen und wie Kaffee zubereiten.
Pastinaken Die essbaren Wurzeln senken den Cholesterinspiegel, fördern Verdauung und Nierentätigkeit, sind fiebersenkend, schmerzlindernd, kühlend, stärkend.
Schwarzwurzeln sind schmackhaft, kalorienarm und haben viele Vitamine und Mineralstoffe wie z.B. Vitamin E, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Der hohe Anteil von Inulin, einem Ballaststoff, wirkt sehr positiv auf das Verdauungssystem. Heilsam wirken sie auf Leber, bei Augen- und Herzkrankheiten und Epilepsie. Schwarzwurzeln gibt es in weiß (unter der Rinde) oder in lila. Die Rinde ist schwarz oder dunkel und färbt beim Arbeiten ab. Also lieber Handschuhe anziehen!
Topinambur Die Wurzeln mit ihren knollenförmigen Verdickungen sind essbar. Sie wirken entzündungshemmend, Krebs vorbeugend, enthalten u. a. B-Vitamine und viel Inulin, (Ballaststoff, der den Blutzuckerspiegel stabil hält) und wirken positiv auf Bauchspeicheldrüse und Leber.
Natürlich gibt es noch andere Knollen und Wurzeln, die in unseren Breitengraden wachsen und die man kaufen kann. Dazu zählen Radieschen, Radi, Meerrettich, Petersilienwurzeln, Rote Beete, Nelkenwurz …
Zubereiten kann man die essbaren Wurzeln und Knollen recht unterschiedlich – gedünstet, gekocht, mit Butter oder Bechamelsoße, paniert, gebraten und am liebsten als Suppe.
Wärmende Wintersuppe
Alles, was der Vorrat hergibt, kommt in die Suppe und im Garten werden die Wurzeln ausgegraben. Wie gut, dass ich ungefähr weiß, wo im Sommer der Topinambur stand und die Pastinaken wachsen eh im Hochbeet. Das Gemüse wird geschält, geputzt, geschnippelt und in Wasser geköchelt bis es gar ist. z.B. Brokkoli, Kartoffeln, Zwiebeln, Spitzkohl, Möhren, Knollensellerie, Pastinaken, Topinambur. Als Würze kann man Suppenpulver und Muskatnuss verwenden, etwas Misopaste einrühren – lecker! Für frisches Grün sorgen Pastinakenkraut, ein paar Stengel Liebstöckel oder Petersilie. Et voilá – fertig ist eine leckere warme Mahlzeit.
Philosophisches
Winterzeit ist Ruhezeit. Viele Pflanzen ziehen sich zurück und haben ihre Kraft in den Wurzeln. Graben wir nach ihnen, so können wir von ihrer Energie profitieren. Die Natur fordert uns auf, uns ebenso zurückzuziehen und uns ganz auf unseren Wesenskern zu konzentrieren. Im Frühjahr brechen die Triebe aus den Wurzeln hervor, die Pflanzen wachsen und füllen die Erde mit Leben. Genau darum macht die Winterruhe auch bei uns einen Sinn – damit wir erholt und kraftvoll unseren Weg beschreiten können.
Selbstbemächtigung = uns auf (unsere) Wurzeln konzentrieren
Lateinisch essentia = Wesenheit, Kern, Auszug, Extrakt (lat. Verb esse = existieren, sein)
Man könnte auch sagen, dass die Seele der Pflanze in die Tinktur übergeht.
Tinkturen sind in Alkohol (alternativ in Essig, Aceton, Wasser, Wein, Weingeist …) gelöste Wirkstoffe von Pflanzenteilen (oder tierischen Bestandteilen🤢). Soweit mir bekannt ist, nutzen Apotheken ungefähr 30% Pflanzenmaterial und 70% Alkohol. Meine Mischungen sind ungefähr halbe/halbe. Für meine Tinkturen nutze ich klaren 38-prozentigen Alkohol (Wodka, Doppelkorn). Bei festem Material (Wurzeln, Rinde) nehme ich 98-prozentiges Ethanol (Primasprit), das später verdünnt wird.
Bei einer Tinktur werden getrocknete Pflanzen verwendet und bei einer Urtinktur nimmt man frische Bestandteile.
Es war an der Zeit, meine (Ur-)Tinkturen abzusieben:
Duftveilchen
Die Duftveilchen-Urtinktur riecht sehr angenehm, hilft bei Husten und Halsentzündung.
Steinklee
Fichte
Rhabarber-Wurzeln
Beifuß
Dosierung (bei erwachsenen, lebergesunden und alkoholUNabhängigen Menschen): bei akuten Beschwerden 3 – 5 x täglich 1 Teelöffel der Tinktur
Eine alte Kräuter-Weisheit besagt, dass Du das in Deiner Nähe findest, was Du gerade brauchst. Also Augen und Herz öffnen, damit Dir Heilung widerfahren kann!
Naturseele
Horchet, prüfet, fraget, welches Unheil Euch hier plaget.
Vertrauet und spüret, wohin es Euch führet.
Mit Mutter Erde Euch verbindet, dass sie Euch findet.
Denn sie dient, dass Euch nichts fehle – Naturessenz ist Seele.
Mit dankbarem Herzen nehmt an die Gabe, dass sie Euch labe.
Monika Rauch
Was mache ich eigentlich mit dem ganzen Kräuter-Kram, den ich im Laufe der Zeit so herstelle? Das frage ich mich tatsächlich oft auch. Die Tinkturen nutze ich selber oder verschenke sie im Familien- und Bekanntenkreis. Ich bin erstaunt, wie gut sie wirken – nichts wirkt aber bei jedem gleich. Daher verlasse ich mich auf meine Intuition und teste zusätzlich mittels „Swaytest“* aus.
*Swaytest: To „sway“ bedeutet auf Englisch „schwanken“ – d.h. ich stelle leise für mich eine Ja/nein-Frage, anschließend beobachte ich meinen Körper. Neige ich mich leicht nach vorne, bedeutet es Zustimmung/Zuneigung also „ja“. Neige ich mich nach hinten bedeutet es Ablehnung/Distanzierung, d.h. „nein“.
Monika Rauch
Disclaimer: Letztendlich trägt jeder die Verantwortung für sein Tun selbst. Bei starken Krankheitssymptomen empfehle ich, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Meine Erfahrungen entspringen der traditionellen Volksheilkunde.
Selbstbemächtigung = Augen und Herz für die Essenzen der Pflanzen öffnen
Um den Novemberblues zu entkommen, sind wir in den Taunus gefahren, um mal wieder durch den Hessenpark zu laufen. Wir hatten Glück: Die Sonne kam heraus und zudem ganz es noch im vorderen Bereich einen Bauernmarkt.
Ein Pechofen (auch Teerofen oder Schmeerofen) ist eine Anlage zur Herstellung von Holzteer und Holzessig, die bei einem Verschwelen von harzhaltigem Holz entstehen.
Die Anlagen wurden auch Pechhütten genannt. Johann Christoph Adelung beschreibt sie so: eine Hütte oder ein Gebäude, in einem Walde, in welchem das Harz zu Pech gebrannt wird. Einen Pechofen verortet Adelung in einer Pechhütte: ein viereckiger Ofen in der Pechhütte, in welchem das Harz in besondern Töpfen zu Pech gebrannt wird. …
Bei der Bockwindmühle sitzt der gesamte Mühlenkörper auf dem Bock oder Kreuzwerk und kann mit Hilfe des Sterzes, eine Art schräg abfallenden Ruderbalken, bequem um die eigene Achse gedreht werden. So lassen sich die Flügelflächen der Mühle jederzeit in den Wind drehen.
Raus will ich Ins Grüne gehn, Luft einsaugen Farben sehn. Laufen dabei Schritt um Schritt, Allein mit mir Mit festem Tritt. Ruh breitet sich Im Herzen aus - Die gute alte Mittagspaus.
Ursprünglich kommt die Gemüsefrucht aus Mittelamerika und ist seit Christopher Kolumbus‘ Entdeckung nach Europa eingewandert. In Deutschland wird die Tomate seit dem 19. Jahrhundert kultiviert. Seither wird sie gezüchtet und findet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in Salaten, Soßen, als Aufstrich, Pesto, Mark und Ketchup oder pur.
Bereits früh im Jahr werden unterschiedlichste Tomatensorten auf der Fenstbank großgezogen. Anfangs beschrifte ich noch alles fleißig, aber nach etlichen Umtopf- und Austopfmanövern verliere ich meistens den Überblick. Dieses Jahr war ein ideales Tomatenjahr: es regnete viel und es war warm. Erst im September/Oktober schlich sich langsam die Krautfäule ein.
Tomatensalat
Getrocknete Tomaten
Tomate Frito
So viele Tomaten – wer soll die denn alle essen? Daher geht es an die Produktion von Tomate frito (gebratene Tomaten), einer spanischen Tomatensoße.
Grüne Tomaten
Wenn es nachts kälter wird, können Tomaten nicht mehr richtig rot werden. Daher lasse ich sie bei Zimmertemperatur in einer dunklen Papiertüte nachreifen. Das kann mitunter 2 Wochen dauern.
Übrigens: Es gibt grüne Tomatensorten, die so gezüchtet wurden und die man ebenso wie andere Tomatensorten verarbeiten kann.
In der Regel sind grüne Tomaten unreif und enthalten Solanin, das in größeren Mengen verzehrt, zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Es gibt trotzdem einige Rezepte mit grünen Tomaten: Tomatenchutney, frittierte Tomaten, panierte und gebackene Tomaten, Tomatenmarmelade. In der Haut steckt das meiste Solanin, daher ist es ratsam, die grüne Haut abzuziehen und im Verhältnis mehrere Früchte und Gemüsearten im Rezept mitzuverarbeiten. Solanin löst sich nicht mit Hitze auf und ist in kleineren Mengen verträglich. Rezepte mit unreifen Tomaten findet Ihr zuhauf im Internet.
Interessantes über die Tomate
Botanisch gesehen ist die Tomate eine Beere. Hierbei handelt es sich um Gemüsesorten, deren Früchte aus bestäubten Blüten entstehen. Daher werden sie als Fruchtgemüse bezeichnet. Die Tomate enthält besonders die Vitamine C und E, Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A), zahlreiche B-Vitamine, Eisen, Folsäure und Lycopin. In ihrer Gesamtheit ist die Tomate konzentrationsfördernd, energieliefernd, und schützend, besonders vor Arterienverkalkungen. Sie stärkt unser gesamtes Immunsystem, da ihre Antioxidantien die „freien Radikalen“ bekämpfen. Tomaten sind gut für unsere Augen und für die Herzgesundheit. Mit dem Tomatenkonsum sollte man vorsichtig sein bei Niereninsuffizienz und Arthrose, das liegt u.a. an der Oxalsäure.
Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen. Das liegt an den Stoffen, wie z.B. das o.g. Solanin, das zu den Glykoalkaloiden gehört. Bei übermäßigem Verzehr kann man sozusagen „umschattet“ oder „beschadet“ sein. Zu den Nachtschattengewächsen gehören: Kartoffeln, Auberginen, Physalis, Paprika, Hülsenfrüchte, Kaffee … um nur einige aufzuzählen.
Ihr seht, das sind unsere Lebensmittel, die wir üblicherweise in größeren Mengen konsumieren. Trotzdem sollten wir sensibel sein und auf unseren Körper hören, um Unverträglichkeiten zu erkennen und den Konsum zu reduzieren, damit wir uns wohlfühlen. Die Natur hat in ihren Gewächsen immer einen Ausgleich eingerichtet. So schützt z.B. das Solanin vor Fraßfeinden. Auf der anderen Seite bieten die Früchte viele Stoffe, die wiederum den schädlichen Bestandteilen entgegenwirken. So sollte jedes Gewächs in seiner Gesamtheit beachtet werden.
Das Wort Tomate leitet sich von „Xītomatl“ ab, dem Wort für diese Frucht in der Aztekensprache Nahuatl.
Redewendungen 🍅
„Tomaten auf den Augen haben“ bedeutet, dass man das Offensichtliche nicht erkennt. Es gibt einige Spekulationen, woher das kommt. Z.B. Hat man rote und verquollenen Augen, wenn man sehr müde oder verschlafen ist. Dann sehen die Äuglein aus wie Tomätchen, man kann nicht richtig schauen und übersieht so einiges.
„Treulose Tomate“ bedeutet, dass sich jemand nicht an Abmachungen hält. Man vermutet den Hintergrund, dass Italien (welches schon sehr früh die Tomate für sich entdeckt hatte) sich im 1.Weltkrieg auf die Seite der Alliierten schlug.
Selbstbemächtigung = Tomaten von den Augen nehmen und zu Ketchup verarbeiten
Ich hatte Zeit und zuviel Vorräte. Jetzt hab‘ ich keine Zeit mehr, dafür aber ein Bananenbrot und ein großes Glas mit Croutons. Und der Vorratsschrank ist etwas leerer. 😊
Seit die Kinder aus dem Haus sind, kaufe ich manchmal aus alter Gewohnheit zu viel ein. Da ich nichts wegwerfen mag, versuche ich kreativ mit dem zu haushalten, was da ist bzw. was weg muss.