Bunt, leuchtend, reif … Der Spätsommer bietet uns an, das alles zu genießen. Wir sind eingeladen, unsere Sinne zu schärfen: greifen, fühlen, sehen, hören, riechen, schmecken … die Frucht, den Wind, den Boden unter den Füßen, die Blumen, das Rauschen der Blätter, aber auch den Regen und den Sturm. Rausgehen können wir jederzeit. Auch bei „schlechtem“ Wetter. Nachweislich füllen wir mit Sonnenlicht das Vitamin D im Körper auf, wir steigern unsere Abwehr und bauen Stress ab. In der Natur regenerieren Geist, Seele und Körper. Wir „erden“ uns und kommen uns selbst näher.
Nur keine Langeweile!Wir haben viel zu tun: Die alltäglichen Arbeiten, das Hetzen von einer Veranstaltung zur anderen – privat, im Job Und das letzte bisschen Freizeit verkonsumieren wir am PC, Handy oder TV. Dadurch verlieren wir die Beziehung zu uns selbst und merken es oft nicht einmal. Dann gibt’s halt einen kleinen Burnout, eine Depression oder dieses Gefühl, das etwas fehlt.
Langsam und mit Bedacht leben, sich von Krankmachern trennen, Langweile aushalten und eben rausgehen, das sind Mittel, um gesund und stark zu sein.

Als Kind gingen wir neugierig und unbefangen mit großen Augen durch die Welt. Heute dürfen wir das gerne wieder auspacken und dabei uns spüren. Es ist spannend, was es alles zu entdecken gibt: Pflanzen, Insekten, Vögel und heimische Haus- und Wildtiere. Wenn man sich drauf einlässt, also die Augen öffnet und die Ohren spitzt, kann ein Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer werden.

Kurz bevor die Pandemie mit ihrem ersten Lockdown startete, las ich einen Bericht darüber, wie wir Menschen uns immer mehr von unserer eigentlichen Natur entfernen. Ich war sehr erschrocken, denn ich stellte fest, dass ich in den Wintermonaten an manchen Tagen höchtens 20 Minuten draußen war. Die Lockdowns schenkten mir dann tatsächlich die Zeit, rauszugehen. Und by the way: Rausgehen stärkt das Immunsystem.
Selbstbemächtigung