Ostern III

Jesus Christus, Gottes Sohn, ist am dritten Tag nach seiner Kreuzigung auferstanden. So steht es um neuen Testament der Bibel und darum feiern wir Ostern. Ostern ist der wichtigste Feiertag der Christenheit: Hoffnung auf eine Wiederbelebung nach dem Tod. Die Toten schlafen und werden, wenn sie auf Gott vertrauen, auferweckt.

In anderen (östlichen) Religionen glaubt man an die Reinkarnation, d.h. der Wiedergeburt nachdem die Seele den Körper verlassen hat. Reinkarnation bedeutet „wieder ins Fleisch kommen“. D.h. man wird als Mensch, Tier oder Pflanze wiedergeboren und erlebt somit Wachstum der Seele. „Karma“ erschwert noch das Ganze, denn nach dieser Lehre büßt man für seine Misstetaten im nächsten Leben.

Überhaupt ist in vielen Religionen das Prinzip des Strafens und Belohnens ein wunderbares Mittel, um die Menschen gefügig zu halten. In der christlichen Kirche gibt es das auch in vielen Ausprägungen: Man spricht vom Fegefeuer und vom bösen Teufel. Oder man darf nicht auferstehen, wenn man „böse“ gelebt hat.

Was ist aber „böse“? Als ich Kind war, war es schon „böse“, wenn man „Widerworte“ gegeben hat. Wie oft stand ich im Kindergarten in der Ecke und wusste gar nicht, wie mir geschah. „Ungehorsamheit“, „ein anderer Lebensentwurf“ „ein anderer Glaube“ … wurden seit jeher bestraft. Leider war und ist das in vielen Religionen noch gang und gäbe. „Böse“ ist abhängig von den Werten einer Gesellschaft. Liberalisiert diese sich, wie in unserer westlichen Welt, wird der Ruf nach Belohnung und Bestrafung leiser. Allerdings gibt es noch sehr viele Relikte aus grauen Vorzeiten, wo das alte System greift (Schulnoten, Gewalt als Erziehungsmittel, Cybermobbing bei Andersdenkenden usw.).

Es gibt ein uns angeborenes Wissen, was richtig und falsch ist ähnlich der 10 Gebote im Alten Testament der Bibel: Nicht stehlen, töten, Ehe brechen, neiden, den Feiertag heiligen usw. Je nach Religion, Werten und Zeitgeist einer Gesellschaft werden die Gebote interpretiert und gelebt.

Jesu Leben und Wirken, alles was er gesagt und getan hat, geschah mit Liebe im Herzen. Nicht „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, nein ein Grundverständnis für alle Eigenarten des Lebens: Nachsicht, Langmut, Verzeihen Rücksicht, Toleranz – Liebe, die keine Bedingungen knüpft, letztendlich Liebe und Nachsicht zu und mit uns selbst.

Die Liebe war auch im alten Testament vertreten, doch war sie ein zartes Pflänzchen, in einer Zeit voller Krieg, Drama und Leid. Leider tickt die Welt (und somit wir) oft noch ganz ähnlich wie vor vielen tausend Jahren.

Mag man an Auferstehung oder Reinkarnation glauben oder nicht, Jesu Wirken zeigt den Weg aus dem Dilemma: Man kann immer wieder neu aus den alten Verstrickungen und Dramen heraustreten und ein liebevolles Leben führen. Jeder, der das für sich entdeckt und lebt, wirkt sich auf das gesamte Kollektiv aus. Jeder positive Gedanke, jedes freundliche Wort, jedes Verzeihen und jede Wertschätzung, macht die Welt heller. Wir sollten unsere Eigenwirkung für die Welt nicht unterschätzen. Ebenso wirken sich auch die vielen negativen Gefühle wie Neid, Hass und Gier auf das Weltgeschehen aus.

Paradiesische Zustände Stellt Euch mal vor, wir alle würden ein liebevolles Leben führen. Jeder würde auf sein Gefühle hören und seinen Neigungen entsprechend leben – ohne Bewertung durch andere. Stellt Euch vor, wir könnten verzeihen und andere hätten die Chance, Fehler gutzumachen. Stellt Euch vor, wir ließen unkommentiert zu, dass jemand eine andere Meinung hat und wir könnten ruhig und ohne Unterbrechung unsere Ansicht darlegen. Und wir dürften unsere Meinung ändern, ohne Gesichtsverlust. Wir würden unseren Kindern ein liebevolles Vorbild sein und ohne drakonischen Strafen mit ihnen leben. Wir würden anderen den Vortritt lassen können, die Natur ehren, die Umwelt schützen. Wir würden schauen, dass die Güter auf der Welt gut verteilt sind und dass niemand hungern müsste. Wir würden die Meinung der Alten achten und aus Schaden lernen. Wir würden forschen, kreativ sein und jeder Einzelne bereicherte die Welt mit seinen Gaben. Wir hätten Spaß und keiner müsste Harfe auf einer Wolke klimpern und Halleluja rufen. Was für friedvolle Aussichten!

Warum haben wir damit nicht längst schon angefangen?

Selbstbemächtigung = sich für die Liebe entscheiden

Ostern

In Gedanken an alle Menschen, die sich im Krieg befinden.

Müssen wir ein schlechtes Gewissen haben, weil es uns gut geht? Nein, wir sollten dafür sorgen, dass es uns gut geht! Denn erst wenn wir das Leben feiern, werden wir den Frieden einläuten können. In Liebe und Empathie für unsere Nächsten.

Friede beginnt in uns.

Selbstbemächtigung = innerer Friede erzeugt äußeren Frieden

Kurz vor der Kirschblüte

Kirschendorf Ockstadt

Das Wetter war etwas trüb und es sollte regnen. Daher ging unser Ausflug in die Nähe. Das Wetter hielt, und wir waren doch wieder 2 Stunden unterwegs. Die Tour war abwechslungsreich, so konnten wir einen erschöpften aber glücklichen Hund nach Hause bringen.

Bald ist alles weiß.

„Der Friedberger Stadtteil Ockstadt ist für seine Kirschen weit über die Grenzen der Region bekannt. Das liegt sicherlich auch an den 42.000 Kirschbäumen, die sich rund 500 Eigentümer teilen, die meisten freilich besitzen nur wenige Bäume Den klassischen Obstanbau im Nebenerwerb betreiben noch rund 50 Ockstädter Kirschenbauer. …“ (https://tourismus.wetterau.de/natur/aktivitaeten/wandern/wetterausflug/zu-den-ockstaedter-kirschen/)

Kirschplantagen und andere Bäume
Blick nach Ockstadt und Friedberg
Renaturierung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz
Rusty, unser treuer Begleiter … er liebt übrigens Wasser … und Stöckchen.

Pandemiebedingt hatte ich meinen Osterurlaub zuhause bzw. bei meiner Mutter (meinem zweiten Zuhause) verbracht. Ich klapperte mit meinem Mann und mit Freundinnen, mit und ohne Rusty, unsere Umgebung ab und entdeckte viel Neues. Zwischendurch habe ich im Haus und Garten geschafft und alte/neue Rezepte gekocht und gebacken. Es war eine tolle Woche!

Pfundspfanne

Ein Partygericht aus den 80ern – mit Fleisch.

Ich habe lange überlegt, ob ich hier ein Fleischgericht posten soll. Ich esse sehr gerne Fleisch, also sollte ich mich auch dazu „bekennen“. Meist kaufe ich beim Metzger meines Vertrauens und versuche, weniger davon zu essen. Heute kommt Besuch, daher wollte ich viel Zeit für meine Gäste haben. Derweil schmurgelt das Gericht im Ofen vor sich hin und ich brauche mich nur um die Zutaten, Brot und Nudeln, kümmern. Den Salat bringt meine Schwester mit, das Brot kurzfristig auch. Ostern haben die Bäckereien geschlossen. Das ist mir doch glatt entgangen.😇

Die Pfundspfanne gab es früher oft auf den Feiern mit Freunden. Das Rezept – von allem ein Pfund (500 g): Rinder- und Schweinegulasch, Putenbrust, Zwiebeln, Paprika, Bratwurstbrät, Dörrfleisch, stückige Tomaten, Schaschlik-/Chillisoße, Sahne. Fleisch und Gemüse schichten, Flüssiges oben drüber – in den Ofen bei 150°C 2 – 3 Stunden schmurgeln lassen.

Kochen und backen, mit Rezept oder frei, sind Grundwerkzeuge, sich gut selbst zu versorgen. Man wird aktiv und kann dabei kreativ sein.

Wenn genügend Ruhe dabei ist, hat das Zubereiten einer Mahlzeit durchaus meditative Züge. Beim schrittweise Vorgehen konzentriert man sich nur auf das, was gerade anfällt. Man fokussiert sich einerseits und andererseits können die Gedanken fließen, während man routinierte Sachen tut.

Man „arbeitet“ auf ein Ziel hin und darf am Ende etwas Leckeres essen. Es kommt auf das Tun an – das Endprodukt ist eine schöne „Begleiterscheinung“.

Ok, manchmal gelingt ein Essen nicht. Dann weiß man meist, was falsch lief. Das Kochen zu lassen, wäre eine Konsequenz oder es erneut zu versuchen, die andere. Auf alle Fälle lernt man dabei. So oder so. Gegen ein Besuch im Restaurant spricht aber auch nix (außer dem 30. Lockdown😉).

Als Nachtisch gibt es Eistorte vom Costa. Lecker und viel zu viel. Den Rest bekommen die Nachbarn.