Heute Abend gibt’s Besuch. Für mich die passende Gelegenheit, aus meinen Vorräten etwas Nettes zu zaubern.
Damit wir gut in die Gänge kommen, gibt es zunächst einen vitalisierenden Morgentrunk aus Karotten, Clementinen, Gurken,Orangen, Bananen und Zitronensaft.
Gestärkt ans Werk! Frisches Brot geht immer – dann setze ich mal eben den Teig an …
Mist! Der Sauerteig ist gekippt. Dann muss halt die Backmischung herhalten. Die Zutaten sind ok. Ich pepp noch etwas auf mit einen Schuss Olivenöl und ’ner Prise Salz.Die Beschreibung sieht vor, dass man den Teig nur 45 Minuten gehen lässt und dann backt. Nicht mit mir! Der Teig wird im Abstand von 45 Minuten 3x liebevoll gefaltet und immer wieder warm gestellt. Danach ruht er noch mal 30 Minuten kühl und geht auf wie ein Kreppel – was für ein Oschi! Und das Ergebniss ist super lecker.
„Kall, mach‘ Wasser in die Supp‘! Mir krieje Gäst‘.“
Also, Rindfleischsuppe wollte ich eh machen. Damit es reicht, kommen noch ein paar Kartoffeln mit rein (und e bissi mehr Wasser😇):
Kennt Ihr den Trick mit der Zwiebel? Laut meiner Oma sorgt eine ganze Zwiebel in der Suppe für einen guten Geschmack und für eine schöne Farbe, das läge an der Schale. Ansonsten habe ich folgendes verkocht: Rindergulasch (ist schön praktisch weil es schon geschnitten ist), Markklößchen, Kartoffeln, Sellerie, Bohnen, Karotten, Porree, Suppengewürz, Muskatnuss und Wasser. Hier seht Ihr den Rest der Suppe. Sie kam gut an. Freu!
Ein Nachtisch gehört dazu!
Was hab‘ ich zuhause? Also gibt’s Vanillepudding (Milch, Stärke, Zucker) mit Roter Grütze (Tk-Beeren, Zucker, Stärke).
Der Tag ist vorbei, ich habe geschnippelt gekocht, gebacken und alles wieder aufgeräumt. Der Besuch ist gegangen. Wir hatten einen wunderbaren Abend mit schönen Gesprächen und einer einfachen Mahlzeit. Der Sekt dazu war auch sehr fein. Ich bin groggy, aber komplett zufrieden.
Ich habe lange überlegt, ob ich hier ein Fleischgericht posten soll. Ich esse sehr gerne Fleisch, also sollte ich mich auch dazu „bekennen“. Meist kaufe ich beim Metzger meines Vertrauens und versuche, weniger davon zu essen. Heute kommt Besuch, daher wollte ich viel Zeit für meine Gäste haben. Derweil schmurgelt das Gericht im Ofen vor sich hin und ich brauche mich nur um die Zutaten, Brot und Nudeln, kümmern. Den Salat bringt meine Schwester mit, das Brot kurzfristig auch. Ostern haben die Bäckereien geschlossen. Das ist mir doch glatt entgangen.😇
Die Pfundspfanne gab es früher oft auf den Feiern mit Freunden. Das Rezept – von allem ein Pfund (500 g): Rinder- und Schweinegulasch, Putenbrust, Zwiebeln, Paprika, Bratwurstbrät, Dörrfleisch, stückige Tomaten, Schaschlik-/Chillisoße, Sahne. Fleisch und Gemüse schichten, Flüssiges oben drüber – in den Ofen bei 150°C 2 – 3 Stunden schmurgeln lassen.
Kochen und backen, mit Rezept oder frei, sind Grundwerkzeuge, sich gut selbst zu versorgen. Man wird aktiv und kann dabei kreativ sein.
Wenn genügend Ruhe dabei ist, hat das Zubereiten einer Mahlzeit durchaus meditative Züge. Beim schrittweise Vorgehen konzentriert man sich nur auf das, was gerade anfällt. Man fokussiert sich einerseits und andererseits können die Gedanken fließen, während man routinierte Sachen tut.
Man „arbeitet“ auf ein Ziel hin und darf am Ende etwas Leckeres essen. Es kommt auf das Tun an – das Endprodukt ist eine schöne „Begleiterscheinung“.
Ok, manchmal gelingt ein Essen nicht. Dann weiß man meist, was falsch lief. Das Kochen zu lassen, wäre eine Konsequenz oder es erneut zu versuchen, die andere. Auf alle Fälle lernt man dabei. So oder so. Gegen ein Besuch im Restaurant spricht aber auch nix (außer dem 30. Lockdown😉).
Als Nachtisch gibt es Eistorte vom Costa. Lecker und viel zu viel. Den Rest bekommen die Nachbarn.