Im schwarzen Moor

Auf der Langen Rhön, in der Nähe des Dreiländerecks von Hessen, Thüringen und Bayern, liegt das Schwarze Moor. Unter den Mooren der Hochrhön ist das Schwarze Moor eines der wenigen noch weitgehend naturnahen Hochmoore, zugleich auch deren Größtes. Dies hat schon früh dazu beigetragen, das Schwarze Moor unter Schutz zu stellen. Heutzutage zählt das Schwarze Moor zu den schönsten Geotopen Bayerns und ist als Kernzone im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön streng geschützt.

https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/mensch/tourismus-gastronomie-und-erholung/schaetze-der-rhoen/das-schwarze-moor

Pflanzen

Fakten

  • Im Hochmoor gibt es drei Zonen: Das Hoch- und das Niedermoor und die Randgebiete.
  • Ein Moor entsteht, wenn sich Wasser in einer Senke ansammelt und nicht abfließen kann. Das geschieht häufig,  wenn der Boden verdichtet ist z.B. durch eine Ton- oder Lehmschicht.
  • Durch einen Mangel an Sauerstoff im Moor werden Pflanzenteile nicht vollständig zersetzt und bilden pro Jahr einen Millimeter Torf.
  • Torf wird/wurde als Brenn- und Baumaterial, sowie als Blumenerde genutzt.
  • Torfabbau führt dazu, dass die Moorlandschaft verlandet.
  • Ein Moor hat eine wichtige Funktion im  Kreislauf der Natur – als Rückzugsort für seltene Pflanzen- und Tierarten und als Wasserauffangbehälter bei starken Niederschlägen. Bei Hitze gibt es Feuchtigkeit ab und kühlt die Umgebung.
  • Das Schwarze Moor hat im Schnitt 200 Tage mit Niederschlägen (Regen, Schnee, Nebel) im Jahr.
  • Die Lebensbedingungen im Moor sind hart, daher gibt es hier nur ausgesuchte Pflanzen (s.o.) und Tiere (z.B. das Birkhuhn, Mader, Fuchs, Rehe, Hasen, Enten, Libellen …).
  • Fische haben keine Lebenschance – die Säure würde ihre Gräten zersetzen.
  • Das Moor mumifiziert. bedingt durch die Gerbsäure. Menschen- und Tierleichen bleiben Jahrhunderte lang erhalten. Daher werde ich mir gleich mal eine Moorpackung verordnen – vielleicht nutzt es ja was?
  • Das Moor kann tückisch sein – tritt man auf eine schwimmende Grasinsel, kann das der Untergang sein.
  • Früher wurden Verbrecher im Moor versenkt.
  • Oder Verbrechen vertuscht, indem man Tote im Moor verschwinden ließ.

Von oben betrachtet

Es lohnt sich, auf den Aussichtsturm im schwarzen Moor zu steigen und die Welt von oben zu betrachten:

Hier im Moor sind Vegetation und Wachstum langsam und spärlich, es ist aber ein einzigartiges Ökosystem, das  seinen Platz im Großen und Ganzen hat. Pflanzen und Tiere passen sich dem unwirtlichen Lebensbedingungen an und erstarken im Kleinen. 

Wir hatten einen einstündigen Spaziergang mir viel Wind und etwas Regen. Wir fanden es hier gar nicht gruselig und haben auch keine Moorleichen entdeckt. Im Gegenteil: Nach dem Spaziergang fühlten wir uns belebt und inspiriert.

Selbstbemächtigung = bei Widrigkeiten erstarken

Abends am Main

Seit 14 Tagen regnete es gefühlt ununterbrochen. Nach einem anstrengenden Tag mit vielen Diskussionen wollte ich nur noch raus in die Natur. Ich wurde reich beschenkt: Die Sonne blinkte hervor, der Wind pustete die Wolken zur Seite und die Luft war mild und klar. Das Abendlicht setzte besondere Akzente:

Nach dem Laufen war ich wieder ganz bei mir. Die reingewaschene Natur tat meiner Seele einfach gut.

Selbstbemächtigung = Seele berühren lassen

Endlich Sonne

Nach einem milden November wurde es im Dezember doch kälter und lange Zeit war der Himmel trüb und verhangen. Das hatte sich auch auf meine Stimmung ausgewirkt. Kaum schien die Sonne, schnappte ich mir Rusty und machte einen langen Spaziergang. Gut, dass ich wasserundurchlässige Schuhe habe, denn die Wiesen sind recht feucht. Rusty war voller Lebensfreude, besonders als ich noch das eine oder andere Äpfelchen warf. Zwischendurch wälzte er sich im Gras und knatterte vor sich hin. Und ehrlich, am liebsten hätte ich es ihm nachgetan. Hab‘ mich aber gerade noch beherrschen können. Auch ohne, dass ich mich auf dem Boden gewälzt habe, tat mir die Natur sehr gut. Ich war rundum zufrieden.

Hab Sonne im Herzen...

Hab Sonne im Herzen,
ob’s stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit.

Hab Sonne im Herzen,
dann komme was mag:
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!

Hab ein Lied auf den Lippen
mit fröhlichem Klang,
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang
hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme was mag:
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!

Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!

Cäsar Flaischlen (1864-1920)

Selbstbemächtigung = die Sonne ins Herz lassen

Kurzurlaub

Ganz uneigennützig hatte ich meinem Mann einen Wochenend-Urlaub in die Hessenmühle geschenkt.

Wir waren dort und es war einfach nur klasse.

Eine Jukebox ist das Spotify von gestern.

Hier treffen Relikte aus den 70ern und 80ern, Oldtimer, eine schöne Saunaanlage mit Badeteich, Holzhäuser, ein älteres Stammhaus, eine tolle Gastronomie, sehr nette Mitarbeiter, ein herausfordernder Minigolfplatz, Spielplätze und viel Natur aufeinander.

Teiche und üppige Natur

Wir haben jede Minute genossen und das Wetter hat auch noch mitgespielt.

Ich starte gut erholt in die neue Arbeitswoche.

PS Die Werbung mache ich aus Begeisterung.

Selbstbemächtigung = das Leben genießen

Betriebsausflug nach Eltville

Alte Stadtansicht und Buchpresse (übrigens ist die Mechanik der Buchpresse die gleiche wie bei einer Weinpresse)

Im hessischen Rheingau liegt das hübsche Städtchen Eltville, das auf alle Fälle eine Reise wert ist. Es war Ziel unseres Betriebsausfluges und wir hatten dort eine gute Zeit. Wir buchten eine Führung durch die Kurfürstliche Burg und erfuhren:

Die Burg wird gerne für Trauungen und Empfänge gebucht. Stadtansichten von der Burg aus. Eltville kennzeichnet, dass weder Durchfahrtsstraße noch Bahnlinie die Stadt vom Rhein trennt.
  • Der Name Eltville stammt aus dem Lateinischen von „Alta Villa“ = Hoher Hof, höher gelegene Stadt.
  • Eltville, Gutenbergstadt – hier hatte Johannes Gensfleisch, der sich später Gutenberg nannte, elterliche Wurzeln und verweilte dort einige Zeit seines Lebens. Johannes Gutenberg ist der Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und hat somit eines der ersten „schnellen Medien“ erschaffen. Hauptsächlich hat er im nahegelegenen Mainz gewirkt, doch in Eltville wurde der Buchdruck von einem seiner Schüler vorangetrieben. Davon erzählt auch die Ausstellung in der Burg.
  • Eltville, Rosenstadt – während des 30jährigen Krieges 1635 wurde die eigentliche Burg durch die Schweden zerstört. Die Burg wurde im Laufe der Jahre teilweise aufgebaut und restauriert und der Burggrabenen zu einem Garten umgestaltet. Dabei stellte man fest, dass das milde Klima Rosen wunderbar gedeihen ließ – manche Kletterrose wuchs über das dreifache ihrer normalen Wuchshöhe hinaus. 1871 gründete Carl Schmitt in Eltville eine Rosenschule. Seit 1988 gehört Eltville zu dem erlesenen Kreis der Deutschen Rosenstädte und Rosendörfer. Hier prägen Rosen das Stadt- und Landschaftsbild. Jedes Jahr Anfang Juni gibt es Veranstaltungen zum Thema Rosen in Eltville.
  • Eltville, Weinstadt – Im Rheingau beschert das milde Klima und der Lößboden die Möglichkeit, hervorragende Weine herzustellen. So auch in Eltville. Hier ist die größte deutsche Wein- und Sektkelterei, vormals M&M, jetzt Rotkäppchen-Mumm, ansässig. Hier kann man Führungen und Verkostungen buchen.
Der Burggraben

Wir erfuhren noch viel mehr, was Ihr in verschiedenen Internet-Plattformen nachlesen könnt. Die Hitze ließ uns „dürsten“ – deshalb ging es anschließend in ein gut ausgesuchtes Lokal zum Mittagessen (und -trinken).

Der Riesling ist der klassische Anbau-Wein im Rheingau und in Rheinhessen.

Mit dem Restaurant „Altes Holztor Trattoria Da Pino“ traf unsere Kollegin eine gute Wahl: Wir saßen draußen regen- und windgeschützt, das Essen war lecker und für jeden war etwas dabei, die Preise moderat und die Bedienung sehr freundlich. Einige unserer Kollegen mussten anschließend nach Hause, eine kleine Auswahl blieb und schaute sich noch das Rheinufer an. Bevor es mit der Bahn zurück ging, teilten wir uns zu fünft eine Flasche wunderbaren Rieslings.

Das mit der Bahnfahrt ist nochmal ein anderes Kapitel: Normalerweise braucht man von Maintal via Frankfurt nach Eltville 1,5 Stunden. Bedingt durch Sturmschäden, einem Zugunglück und den daraus resultierenden Umleitungen waren wir auf der Hinfahrt gute 2 Stunden und auf der Rückfahrt knappe 3 Stunden unterwegs. Das hat unserer Stimmung keinen Abbruch getan, wir hatten gute Gespräche und viel gelacht. Unser Betriebsausflug war einfach schön und es kam bestimmt nicht zu einem Saufgelage. Es hat eher die Gemeinschaft gestärkt.

Zum Thema Betriebssausflüge habe ich folgendes gefunden:

„Betriebsausflüge haben einen tieferen Sinn. Nicht nur stärken sie das Verhältnis der Mitarbeitenden zum Unternehmen, auch das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander kann durch Betriebsausflüge verbessert werden. Ist das Arbeitsklima bereits auf einem hohen Niveau, können Betriebsausflüge dabei helfen, die Interaktion der Teammitglieder untereinander auf eine neue Ebene zu bringen. Denn wer sich gut kennt, spielt sich auch im Arbeitsalltag besser in die Hände und optimiert damit den Workflow. Wer den Workflow optimiert, arbeitet effizienter und bringt in letzter Konsequenz dem Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg.“

Event-Partner.de

Selbstbemächtigung = Gemeinsamkeiten schaffen

Gemmo-Therapie

Gemmo = Knospen In der Gemmotherapie nutzt man die Kraft der Bäume. Man sammelt einige Knospen, die noch nicht ganz aufgebrochen sind und lässt diese ausziehen und verarbeitet sie genauso weiter wie die Auszüge von anderen Heilpflanzen.

Süßkirsche – es ist draußen zwar noch etwas frisch, aber das stört die Bienen nicht. Es summt und brummt im Baum und es duftet wunderbar. Das ist eine Wohltat für meine Seele.
Noch schnell ein paar Knospen pflücken, bevor alle erblüht sind. Eigentlich müssten sie für meine Zwecke noch etwas verschlossener sein. Ich wage es trotzdem.
In den Knospen steckt jegliche Information im embryonalen Zellgewebe. D.h. wenn man die Knospen verwendet, wird die Heilkraft vom gesamten Baum genutzt: von der Rinde, den Blättern und Stielen, der Früchte und Kerne. Für ein Gemmomazerat benötigt man nur eine kleine Menge an Knospen.
Die Wirkung der Kirsche ist entgiftend, entzündungshemmend, schlaffördernd. Sie ist reich an Vitamin C, Kalium und Folsäure. Sie kann bei Schlafstörungen, Rheuma, Erkältungen, Bluthochdrock, Gicht, Demenz helfen. Blätter, Stängel und Rinde wirken stärker als die Früchte.
Schönes Färbchen, nach ca. zwei Stunden.
Meine anderen Gemmo-Präparate: Süßkirsch-Tinktur (Ethanol), Schwarzpappel-Salbe (Sonnenblumenöl + Bienenwachs), Apfel-Tinktur (Wodka), Fichten-/Lärchen-Oxymel (Apfelessig + Honig), Haselnuss- Gemmospray (Wodka + Glycerin), Haarwasser (Douglasie + Holunder + Wodka + Wasser + Mandelöl + äth. Rosmarinöl), Schwarzpappel (Wodka).

Selbstbemächtigung = Kraft aus der Natur schöpfen

Winterwuchs

Ende Januar ist die Kraft der meisten Pflanzen noch im Boden, also in den Wurzeln. Und trotzdem, wenn man genau schaut, wagen sich schon einige Triebe von Kräutern heraus. Salat, Dipp, Pesto oder Kräuterbutter können mit den jungen zarten Blättchen aufgepimpt werden. Dafür sollten wir nur die von innen wachsenden Blättchen verwenden. Die gröberen Kräuter sind vielleicht zu faserig oder bitter, diese kann man eher für Tee verwenden.

Hinweis: Vorsicht vor Doldenblütlern! Diese (und alle anderen Kräuter auch) bitte nur verwenden, wenn man sich 100% sicher ist. Es gibt ein paar sehr giftige Kräutlein darunter. Siehe dazu meinen Bericht über den Schierling: https://monika-rauch.com/2021/04/10/schierling/

Von Löwenzahn, Karde und Distel kann man die Wurzeln ausgraben und verwenden als Kaffee, Tee und Gemüse – sie sind oft oft bitter, was wiederum gut für die Leber und Galle ist.
Außer der Goldnessel und die Samen der Wilden Möhre (geht gut als Gewürz) und ggf. dem Hungerblümchen, bitte nichts(!) davon essen oder trinken. Vergiftungsgefahr!
Diese Pflanzen sind eßbar und liefern bereits in der kalten Jahreszeit Vitamine und Mineralstoffe.
Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse. Das Kräutlein in der Mitte ist zu 97 % Kerbel. Das sagen die App und mein Geruchssinn. Trotzdem, ich nehme nix davon, die 3% könnten auch giftige Verwechsler sein.

Als ich wieder unterwegs war, habe ich ein wenig gesammelt für ein Widkräuterpesto und Kräuterbutter. Dazu gibt’s einen Blog: https://monika-rauch.com/2022/01/25/winterkraeuter-pesto-und-butter/

Update/Anfang Februar

Haselstrauch: Haselkätzchen, die männlichen Samenstände der Haselnuss, sind ideal als Reinigungskur in der Vorfrühlingszeit: Als Tee wirken sie schweißtreibend, entschlackend und kreislaufanregend. Das liegt an den Inhaltsstoffen, die reich an Flavonoiden, β-Sitosterin, organischen Säuren, Enzymen, Mineralstoffen, Gerbstoffen und ätherischen Ölen sind. Die Hasel ist ein Birkengewächs.

Der Haselstrauch – ein Birkengewächs

Ein Tee aus den männlichen Haselkätzchen dient der innerlichen Reinigung und passt jetzt wunderbar in die Zeit des Vorfrühlings.

Die Birke ist ein Pioniergewächs. Sie siedelt sich aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihres schnellen Wachstums auf Brachland an und bereitet es für nachfolgende Pflanzen vor. Die Hasel hat ähnliche Eigenschaften und bietet zudem noch Nahrung für Mensch und Tier. Die Birke ist also das erste, was da ist und bereitet das Leben vor. Daher verdankt die Birke wahrscheinlich ihren Namen der keltisch-irischen Muttergöttin Briget – ebenso die Namen Birgit, Brigitte, Burgund, Bregenz …

Die ersten Monate des Jahres dienen der inneren und äußeren Reinigung. Die Frühlingswinde rütteln am Geäst und alter Balast wird weggefegt.

In der Mythologie war Brigid die mächtigste und beliebteste Göttin der irischen Kelten (ähnlich wie unsere Frau Holle/Holda/Hulda/Perchta/Freya/Frigga). Als Muttergöttin war sie Schutzherrin von Vieh und Ernte und hat den Menschen alles beigebracht, was sie zum Leben brauchten.

So können wir davon ausgehen, dass für uns gesorgt ist. Die Natur stellt tatsächlich alles bereit, was wir im Moment brauchen.

Der Löwenzahn setzt schon Blüten an. Die Korallenbeere ist mit dem Schneeball verwandt. Beide sind Geißblattgewächse.
Korallenbeere: Forscher haben herausgefunden, dass diese Pflanze Atemnot bei Asthmatikern verhindern könnte.  Man geht davon aus, dass Wirkstoffe der Blätter Asthma-Anfälle und die Entstehung von Krebs verhindern. Die Forschung ist dabei, Bakterien zu kultivieren, die in der Korallenbeere bestimmte Proteine produzieren. Aber bitte nicht die Beere einfach konsumieren, sie ist giftig: Die Saponine und die in sehr geringen Mengen enthaltenen Solanine können Magen- und Darmbeschwerden hervorrufen.
Scharbockskraut ist gut gegen Skorbut (siehe unten). Der kriechende Hahnenfuß ist bekannt als gelbes Butterblümchen und ist giftig. Der sumpfblättrige Ampfer ist mit unserem Sauerampfer verwandt und leicht giftig.
Scharbockskraut: Es hilft aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes gegen Skorbut, Scharbock = Skorbut. Die jungen Blätter peppen die Frühjahrsküche auf, z.B. in Kräuterbutter, Pesto, Quark und Salaten. Ältere Scharbockskrautblätter bekommen einen unangenehm stechend-scharfen Geschmack. Das liegt daran, dass sich ab der Blütezeit (ca. Ende März) der schwach giftige Stoff Protoanemonin bildet. Dieser kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Ab Mitte März bilden sich die gelben sternchenförmig angeordneten Blüten. Ab da die Finger weg vom Kraut lassen! Die Blütenfotos sind von Pixabay – herzlichen Dank!

Update/Anfang März

Langsam geht der Spätwinter in den Vorfrühling über. Die Sonne gewinnt an Kraft und viele Zwiebelblumen und Frühblüher wagen sich aus der Erde. Allerdings ist es nachts noch empfindlich kalt.

Da die Bäume noch unbelaubt sind und die Erde noch recht „blank“ ist, kann man Kräuter viel leichter finden. Ich weiß jetzt endlich, wo ich Giersch finde. Den will ich nicht im Garten ansiedeln, aber ab und zu verspeisen.

Selbstbemächtigung = die Schätze der Natur entdecken.

Tour um den „Ahle Bersch“ herum

Von Rodheim v.d. Höhe nach Petterweil und zurück

Rusty musste raus, das Wetter war schön und meine Freundin und ich hatten Redebedarf. Also sind wir am frühen Nachmittag losgezogen. Anfangs schien sogar die Sonne, so konnten wir etwas Vitamin D tanken.

Los geht’s in Richtung Osten: An der Rodheim Feuerwehr vorbei, den Schotterweg entlang und dann rechts abbiegen auf die „Alte Heerstraße“ Richtung Petterweil.
Rusty schnüffelt
Links abbiegen in Richtung Pfadfinder-Lager „Lilienwald“
Durch den Alten Berg Richtung Okarben
Petterweil Richtung Silberbornteiche
Querfeldein mit Blick auf die Schäferwagen. Ich hab mal vorsichtig reingelugt, weder waren Schäfer, noch Schafe in Sicht.
Irgendwo im Nirgendwo …
Naturschutzgebiet und Feuchtbiotop vor dem „Alten Berg“ – nur noch 3 km nach Rodheim.

Wie gut, dass meine Freundin so eine Art lebender Kompass ist! Sie wusste immer, wo wir geografisch waren und natürlich weiß sie, welche Himmelsrichtung wo ist. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich immer noch unterwegs. Obwohl … Rusty könnte es auch nach Hause schaffen.

Die Tour dauerte drei Stunden. Meine Füße schmerzten etwas, es wird wohl Zeit für mehr Bewegung und für neue Schuhe.

Nachdem wir wieder zuhause waren, bekam Rusty ein Leckerli und ich eine Couch, wo ich sofort einschlief.

Die Natur, auch wenn sie noch so karg war, das Laufen und die Unterhaltung haben mir richtig gut getan. Ich bin geerdet.

Selbstbemächtigung = sich erden

Wunderbares Hagebuttenöl

Hagebutten sind die (Schein-)Früchte aller Rosenarten. Am gehaltsvollsten sind die Früchte der Wildrose (Hundsrose), die als Hecken Felder und Gärten begrenzen oder an Waldrändern auftreten.

Schalen und Kerne der Hagebutten beinhalten viel Vitamin C sowie andere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch ihre besondere Zusammensetzung ist die Hagebutte bei Arthrose und Rheuma und bei Hauterkrankungen wie z.B. bei Neurodermitis und bei Narben wirksam. Die Frucht wirkt innerlich und äußerlich angewendet.

Dieses Jahr gab es eine reiche Ernte an Hagebutten. Einen Teil davon trocknete ich für Pulver oder Tee (siehe Blog: https://monika-rauch.com/2021/12/30/puelverchen/). Einen anderen Teil verarbeitete ich frisch zu Öl und Salbe.

Ölherstellung

1. Die gesäuberten Hagebutten im Mixer mit Mandelöl (oder einem anderen hochwertigen Öl) pürieren. Möglichst auch die Kerne zerkleinern. Darauf achten, dass das Öl nicht heißläuft. 2. Die Masse im Topf erwärmen bei ca. 70°C (nicht frittieren!). Für ca. 1 Stunde und ggf. einem Tag abgedeckt ausziehen lassen. 3. Abfiltern Mit einem Metallsieb das Grobe und anschließend nochmals durch ein Baumwolltuch fein abfiltern. Das Baumwolltuch nutzen, um das gesamte Öl auszupressen. 4. Das Öl in dunkle Flaschen füllen, die Haltbarkeit kann mit einigen Tropfen Vitamin E-Öl verlängert werden.

Salbenherstellung

Das Hagebuttenöl erwärmen, Bienenwachs und etwas Sheabutter einrühren. Als Faustformel gilt: etwas ein Zehntel bis ein Fünfzehntel der Flüssigkeit an Bienenwachs plus 1 – 2 Teelöffel Sheabutter. D.h. bei 100ml Öl, sollte man 10 bis 15 g Bienenwachs verwenden.
Dann in Behälter einfüllen und für den Duft einige Tropfen ätherisches Öl einrühren. Ich wählte „Rose“, weil die Hagebutte die Frucht der Rose ist.

Was bei pflanzlichen Ölen unbedingt beachtet werden soll

Die Verschlüsse der Tigel und Fläschchen sollten erst nach vollständiger Abkühlung geschraubt werden. Bis alles kalt ist, lege ich ein Küchenpapier auf die Behälter. Wenn man die Behälter warm zuschraubt, besteht die Gefahr, dass Kondenswasser auf das Öl bzw. die Salbe geht und das könnte dazu führen, dass das Fett schneller verdirbt. Die Salbe ist ziemlich lange haltbar, weil Bienenwachs ein gutes Konservierungsmittel ist. Das Öl kann schneller verderben. Wichtig bei Ölen und Salben ist die Verwendung von sauberen und trockenen Gerätschaften. Zum Schluss werden die Tigel und Behälter beschriftet mit Inhaltsstoffen und Datum.

Meine Erfahrung

Das Öl ist mein Zaubermittel! Ich tupfe es auf meine neurodermitischen Stellen, die werden gut in Schach gehalten und verschwinden, tagelang – bis zum nächsten Schub. Der Juckreitz ist weg! Und das Beste: Ich verteilte die Ölreste regelmäßig auf Hals und Dekolleté. Nach einiger Zeit verblassten meine braunen (Alters-)Flecke am Hals. Meine Hoffnung ist, dass die Flecke eines Tages vollständig verschwinden. Mittlerweile hole ich das Öl bei jedem Hautproblem. Auch Narben werden dadurch weicher.

Selbstbemächtigung = herausfinden, was heilt

Gartenarbeiten im Winter

Gartenarbeit im Winter – da ruht doch alles?

Es gibt tatsächlich Einiges zu tun! So habe ich die letzten Wochen Kleinigkeiten im Garten erledigt. Ich weiß, ich bin spät dran dieses Jahr. Da glaube ich gern Marie von „Wurzelwerk“, dass es auch im Winter Wachstum gibt. Es wächst halt ein bisserl langsamer. Auf YouTube habe ich zwei Garten-Kanäle abonniert, die, wie ich finde, gute Tipps liefern. Unten findet Ihr die entsprechenden Links.

Was auch jetzt noch getan werden kann:

  • Den Rasen vom Laub befeien und kalken – hilft gegen Vermosung.
  • Blätter „vermulchen“ – Mulch ist gut als Schutz vor Kälte/Hitze und Bodenkorrosion und zugleich düngen die Blätter, d.h. durch ihren Verfall werden Nährstoffe freigesetzt, die in den Boden gelangen.
  • Beim letzten Rasenmähen verwendeten wir das gesamte zerkleinerte Laub mit dem Rasenschnitt als Mulch für die Beete und Töpfe.
  • Einen Igelschutz herrichten – bietet nicht nur Igeln, sondern auch Insekten und Kleinstlebewesen, Unterschlupf.
Unser Rasen bekommt wenig Sonne ab und ist im Winter sehr nass und lehmig – vielleicht kann man ihn noch drainagieren? Mir war die Arbeit körperlich zu schwer. Ich mache mich mal kundig, wer mir wie helfen kann. Die Topfblümchen werden mit Blättern gemulcht. Unten Links ist das Igelhäuschen. Vielleicht findet noch ein Tierchen Unterschlupf.
  • Weihnachtsbaum in einen größeren Behälter umtopfen
Bin gespannt, ob der Baum anwächst, es waren fast alle Wurzeln gekappt. Von unten nach oben habe ich geschichtet: Tonscherben für die Drainage, Laub, wegen der Nährstoffe und Pilze, Lehm, Blumenerde und Sand. Alles wurde gut angedrückt und mit einem Gießring versehen. Als Abschluss + Schutz verwendete ich Rindenmulch. Anschließend wurde der Baum tüchtig gegossen – „Nordmanntannen saufen wie die Kamele“, so spricht der Gartencoach. (Ich sollte noch einen Untersetzer besorgen.)
Weihnachtsdekoration
  • Vogelstationen bauen
„Upcycling“ Für die Häuschen gehen Tetrapacks oder andere festere Behälter.
  • Hochbeet „bestücken“ und winterfit machen
Leider werden die Bretter schon marode. Es wird zeitnah repariert. Zur Entlastung schob ich dort die Erde weg. Das Beet wurde gereinigt, mit Erde aufgeschüttet und mit mineralstoffreichem Urgestein untermischt. Der Lauch kümmerte den Sommer über vor sich hin. Vielleicht tut sich noch was im Winter? In die Reihen kamen Knoblauch, Zwiebel, Feldsalat, Portulak. Eine Abdeckung aus Jute schützt vor Kälte und Saaträuber.
  • Frühbeet sichern und einsäen
Das Frühbeet steht jetzt unter der Außentreppe. Den Boden legte ich mit dicker Pappe aus. Die Pflanzkästen wurden mit einer Mischung aus Blumenerde, Sand und Urgestein befüllt. Eingesät habe ich Batavia, Feldsalat, Spinat, Radies. Etwas Stroh dient als Wärmeschutz. Unter die schützende Treppe kamen die Container mit Lauch und Geranien, Astern.
  • Kartoffeln setzen
Meine gekeimten Kartoffeln setze ich in einen Blumenbehälter: Als Drainage dient „nicht klumpendes“ Katzenstreu. Darüber kommt eine Schicht Laub als Dünger, mit einer dünnen Schicht Blumenerde. Die Kartoffeln werden aufgelegt und mit Erde bedeckt. Später, wenn das Grün heraustreibt, kommt je nach Wachstum Erde oben drauf. Das nennt man „häufeln“. Den Bottich stelle ich an einen sonnigen Platz am Haus, bei Kälte schütze ich mit einem Flies und versetze den Behälter unter die Außentreppe.
  • Blumenzwiebeln in die Erde bringen
Wie reizvoll ist es doch, wenn im Frühling die ersten Zwiebelblumen blühen! So hab‘ ich noch ein paar Zwiebeln* und Knollen* im Garten verteilt. Zierlauch und Narzissen müssen ca. 10 cm tief in die Erde, Hyazinthen nur 5 cm.
Das Saatgut* besorgte ich im Gartencenter, die Zwiebeln* waren auf einen Euro pro Beutel heruntergesetzt. Wer setzt auch jetzt noch Zwiebel?

Wichtig fürs Keimen und Überleben der Pflanzen

  • Keine Staunässe! Für Abfließen des überschüssigen Wassers sorgen: Löcher im Topfboden, Untersetzer, für Drainage sorgen mit Tonscherben, Basalt, Lavasteinen etc. (ggf. Sand unter die Erde mischen)
  • Gut gießen! Der Tod des Wintergemüses ist das Austrocknen
  • Flies/Jute als Kälteschutz
  • manche Pflanzen benötigen eine leichte Düngung
  • Gefrorenes Gemüse nicht ernten! Sonst bleibt es schlapp. Lieber warten mit dem Ernten, bis die Pflanze sich alleine regeneriert hat, z.B. an einem milden Wintertag.
  • Den Boden vor Erosionen schützen! Das geht mit Gründünger, Blättern, Stroh, Kompost.
  • Aufs Umgraben weitestgehend verzichten! Ausnahme: sehr schwere Lehmböden. Früher hat man den Garten im Herbst oder Frühjahr umgegraben, das war Gesetz. Heute weiß man, dass das eher schadet als nutzt. Denn das natürliche Zusammenspiel des Bodens und der kleinen Lebewesen darin wird unterbrochen. Der Boden kann als Folge davon abgetragen werden und austocknen/aushungern. Aus dem gleichen Grund sollte man den Boden nicht „blank“ lassen, das kommt in der freien Natur ja auch nicht vor.

Ich habe schon länger einen Garten, aber außer Kräutern, Blumen und „Schau“-Kartoffeln, -Tomaten, -Erdbeeren für meine Kinder hatte ich nie die Muße, Gemüse zu pflanzen. Wenn, dann machte ich so ziemlich alle Fehler, die man machen kann. Ich bin also eine blutige Anfängerin und werde dokumentieren, was gelingt und was nicht.

Mein Anliegen ist es, mich ein Stück weit selbst zu versorgen und dabei ökologisch und nachhaltig zu arbeiten. Da ich berufstätig bin, muss ich schauen, wie ich das zeitsparend schaffe. Und Spaß sollte die Sache sowieso machen.

Update nach ca. 20 Tagen:

Es wächst! Feldsalat, Portulak, Batavia, Spinat und Radies sind draußen, Kartoffeln und Knoblauch sprießen ebenso. Die meisten Tage waren mild und regnerisch. Momentan bewegen sich die Temperaturen Richtung Null, dafür scheint die Sonne.

Update/März

Schaut mal, meine Kartoffeln: Sie stehen geschützt unter der Außentreppe und werden bei Kälte mit einem Juteflies abgedeckt. Bei milden Temperaturen mache ich das Flies runter. Sobald das Kraut etwas höher wächst, „häufele“ ich etwas Erde darüber, dass die Kartoffel mehr Standfestigkeit erlangt.

Selbstbemächtigung = „natürlich“ leben

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