Rusty musste raus, das Wetter war schön und meine Freundin und ich hatten Redebedarf. Also sind wir am frühen Nachmittag losgezogen. Anfangs schien sogar die Sonne, so konnten wir etwas Vitamin D tanken.
Los geht’s in Richtung Osten: An der Rodheim Feuerwehr vorbei, den Schotterweg entlang und dann rechts abbiegen auf die „Alte Heerstraße“ Richtung Petterweil.Rusty schnüffelt Links abbiegen in Richtung Pfadfinder-Lager „Lilienwald“Durch den Alten Berg Richtung OkarbenPetterweil Richtung SilberbornteicheQuerfeldein mit Blick auf die Schäferwagen. Ich hab mal vorsichtig reingelugt, weder waren Schäfer, noch Schafe in Sicht.Irgendwo im Nirgendwo … Naturschutzgebiet und Feuchtbiotop vor dem „Alten Berg“ – nur noch 3 km nach Rodheim.
Wie gut, dass meine Freundin so eine Art lebender Kompass ist! Sie wusste immer, wo wir geografisch waren und natürlich weiß sie, welche Himmelsrichtung wo ist. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich immer noch unterwegs. Obwohl … Rusty könnte es auch nach Hause schaffen.
Die Tour dauerte drei Stunden. Meine Füße schmerzten etwas, es wird wohl Zeit für mehr Bewegung und für neue Schuhe.
Nachdem wir wieder zuhause waren, bekam Rusty ein Leckerli und ich eine Couch, wo ich sofort einschlief.
Die Natur, auch wenn sie noch so karg war, das Laufen und die Unterhaltung haben mir richtig gut getan. Ich bin geerdet.
Wenn mich der Heimat Muse küsst ich den Boden küssen müsst reim ich lieber mit Methode eine wetterauer Ode.
Tretet ein, kommt herein! Hagebutten, Kürbis, wilder Wein, Mutter Erde lädt Dich ein.Jedes Tier, ob schwarzer Gaul und bunter Hund, machen unser Leben rund.Naschst Du Schneeballs rote Frucht, Magengrimmen heim Dich sucht. Leinkraut bitter für die Gall‘, wächst jetzt beinah überall. Und setzt Du Dich in die Nessel, ist recht unbequem der Sessel.Rodheim, teil von Rosbach-Stadt, auch so manchen Trecker hat.Weiter Himmel, flaches Land, hier verknüpft ein Heimatband.
Bist Du selbst mit Dir im Fluss kannst Du reden jeden Stuss.
Mit der Hundspetersilie und dem Wasserschierling gehört er zu den giftigsten Doldengewächsen.
Verwechslungsgefahr mit wilder Möhre, Wiesenkerbel,Schafgarbe Kümmelpflanzen.
Ausgewachsen wird der krautigwachsende Schierling 80 cm bis 2 m hoch. Die Dolde blüht weiß. Das untere Ende des Stiels weist rote Flecken auf.
Gifte: Alkaloide (γ‐Conicein und Coniin) Wurzeln und Samen sind am giftigsten.
Wirkung: Beruhigt, betäubt, lähmt, tötet – je nach Dosis. Als homöopathisches Mittel (Conium maculatum) bei Drüsenverhärtungen, Krebs, Lähmungen und Schwäche, Prostatavergrößerung, Impotenz.
Doldenblüten vom Schierling (Fotos: Pixabay, Danke)
Es gibt Geschichten, die besagen, dass sich Mönche einen Sud davon auf ihren Dingens träufelten, damit sich nix regt und sie ihrem Keuschheitsgelübte treu sein konnten.
Wortherkunft: Verwandtschaft zu scherlinc, scharn, skarn, scearn, skern – bedeutet „Gestank“, „Mist“ und weist auf seinen penetranten Geruch und auf seine bevorzugten Standorte hin: Misthaufen und Kufladen. Er ist aber auch eine Pflanze, die an Rändern von Feuchtgebieten und Wiesen wächst. Der Geruch soll so penetrant nach Mäusepipi sein, dass man ihn nach einer Berührung kaum wegwaschen kann. Ich habe allerdings noch nie bewusst Mäuseurin wahrgenommen.
In früheren Zeiten verabreichte man den zu Tode verurteilten ein Getränk aus Schierling. Sokrates wurde mit einem Schierlingstrank hingerichtet. Leider sind ihm auch schon erfahrene, ältere Weidetiere (Rinder, Pferde) zum Opfer gefallen. In der Regel meiden Tiere diese Pflanze. Allerdings kann es vorkommen, dass die Samen oder Pflanzenteile versehentlich mitgefressen werden.
Bin mir nicht so sicher, ob das nicht doch eine wilde Möhre ist. Der Geruch vom Schierling soll eher „verwest“ sein. Diese Pflanze jedoch roch erdig. Nächste Woche beginnt meine Kräuterausbildung. Dann werde ich es hoffentlich unterscheiden können. Schierling ist eine der giftigsten Gewächse überhaupt in unseren Breitengraden. Also eher Vorsicht walten lassen.