Nach langen Überlegungen habe ich mich für einen Komposter aus Kunststoff entschieden. Ich möchte, dass die Abfälle schnell kompostiert werden und dass möglichst wenig Kompost umgeschichtet werden muss. Mit einem geschlossenen Plastikkasten soll es schneller gehen als beim herkömmlichen offenen Komposter.
Dann ist da noch die Standortfrage, der geschlossene Komposter passt da zunächst mal besser in unsere Gartenarchitektur und ist auch nicht so riesig (300 Liter).
Also habe ich einen Plastikkasten bestellt und aufgebaut. Dabei sind gleich zwei Stellen am Deckel- Schanier eingerissen bzw. abgesplittert. So’n Sch…ding! Gut, es fällt nicht weiter auf und es tut der Funktionalität keinen Abbruch. Aber trotzdem, geärgert hat mich das schon. Zumal das ganze Ding schon aufgebaut war und ein Demontieren zwecks Rücksendung das ganze Teil zerrissen hätte.
Damit von unten keine Mäuse oder Ratten in den Behälter gelangen können, habe ich einen Wühlmausgitter auf den Boden gelegt. Für die Mikroorganismen und Regenwürmer ist der Draht kein Hindernis.


Jetzt kann es praktisch losgehen: Bio Gemüse, Schalen, Obstreste, Kaffeesatz, Laub, Gartenabfälle … werden ab sofort auf den Kompost gegeben.
Was darf nicht in den Kompost? Schnittblumen, da sie meist behandelt sind, Gekochtes, Fleisch, Schimmliges, Gespritztes, … Bio Zitrusfrüchte und Rasenschnitt in Maßen.
Kompostbeschleuniger werde ich immer mal untermischen. Der Beschleuniger ist ein Pulver, das meist aus Stickstoff, Kalium, Kalk, Spurenelementen, Horn- bzw. Knochenmehl besteht, sowie mit Mikroorganismen und Pilzen angereichert ist. Die Rotte wird durch diesen Turbo in Gang gesetzt und soll sich um Monate verkürzen.
Wässern: Beim Kompostieren muss darauf geachtet werden, dass der Inhalt nicht zu trocken wird. Also Deckel hoch und es ab und zu reinregnen lassen oder gießen.
Außerdem werde ich mir eine Kiste mit Regenwürmer bestellen. Sie sollen die Abfälle auffressen und wertvolle Wurmerde ausscheiden. Falls das nicht klappt, hab‘ ich ein paar mehr Würmer im Garten, was ja nicht weiter schlimm ist.
Die ersten Schritte sind getan, ich werde immer mal ein Update schreiben.
Update 1
Karton Nachdem mich ein Leser darauf hinwies, dass Karton im Garten eher kritisch gesehen wird, habe ich mich mit dem Thema eingehender befasst: Leimstoffe und Druckerschwärze von recycletem Papier/Pappe können den Kreislauf der Natur durch Schadstoffe (optische Aufheller, Druckfarbenbestandteile, Chlorbleiche) belasten. Karton an sich ist ein gutes Futter für Würmer, sie lieben Zellstoff. Bei den meisten Kartonagen weiß man nicht genau, was drinnen ist. Daher werde ich keinen oder nur „ausgesuchten“ Karton im Garten verwenden.
Würmer Über ebay-Kleinanzeigen habe ich mir 750 Kompostwürmer von einem Pferdehof bestellt. Sie kamen wohlbehalten mit DHL an kriechen jetzt durch meinen Kompost.

Selbstbemächtigung = mit Rohstoffen sorgsam umgehen
Liebe Monika, es gibt noch viele andere Möglichkeiten der Kompostierung. 300 Liter is ziemlich groß. Ich hab seit einiger Zeit einen BOKASHI 19 Liter , der ist für „normale“ Küchenabfälle. Ich schick dir mal die Info. Der entstandene „Saft“ ist ein super Dünger, für alles! Gerne mache ich mit „ihm“ bekannt! LG Elke
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Danke liebe Elke für die Info. Vielleicht lege ich mir zusätzlich noch einen Bokashi zu.🧡
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