Brotkuchen mit Äpfeln

Letzte Woche kaufte ich viel zu viel Brot beim Bäcker ein. Jetzt schmeckt es schon nicht mehr und ich backe eh lieber selbst. Brot wegwerfen galt schon im Mittelalter als Frevel. Wie bereichernd sind doch das Internet und die guten alten Kochbücher! Hab‘ das Wort „Brotkuchen“ eingegeben und wurde fündig. Es gibt sehr viele traditionelle Rezepte, die ich meinen Bedarfen anpasse. Da ich eh Apfelkuchen backen wollte, gibt es einen Brot-Apfel-Kuchen (mit in Rum eingelegten Rosinen). Meine angebrochenen Nüsse kann ich auch noch verwursteln. Die Äpfel sind eine alte säuerliche Sorte. Bin gepannt:

Zutaten: Ca. 600 g altbackenes Brot, 600 ml Milch (alternativ: Pflanzenmilch), 2-3 Eier (alternativ: Apfelmus), 3 Eßl. Zucker (alternativ: Birkenzucker, Honig, Agavendicksaft …), Äpfel, auf Wunsch: Nüsse/Mandeln (in Rum eingeweichte) Rosinen
Brot zerkleinern und in der Milch ca. 30 Minuten (oder länger, je nach Trockenheit) einweichen, Rosinen in Rum einlegen, Äpfel schälen und achteln, mit Zitronensaft beträufeln.
Teig fertig stellen: Zucker, Eier, Nüsse hinzugeben, verrühren. Der Teig sollte nicht zu dünnflüssig sein. Springform fetten und Teig + Äpfel mit Rosinen + Teig schichten. Bei 180°C Umluft 50 – 60 Minuten backen.
Puderzucker (oder Glasur) drauf und warm oder kalt servieren! Toppings: Apfelmus, Vanillesoße, Sahne oder nur so.

Reste verwerten kann echt spannend sein! Aus trockenem Brot kann man auch Semmelknödel, einen süßen oder herzhaften Brotauflauf, Brotsalat, Brotpudding, Paniermehl, Croutons etc. machen. Man muss also nix wegwerfen und schont Ressourcen. Außerdem macht es Spaß!

Selbstbemächtigung = das, was da ist, verwerten

Resteverwertung: Herzhafte Muffins

Vom Vortag war noch Kartoffelpüree übrig. Den wollte ich sinnvoll verwerten. Also „googelte/chefköchelte“ ich und mixte alles, was mir gefiel, zusammen: Kartoffelbrei, Creme Fraiche, ein Ei, Parmesan-Käse, zerbröselte Reste von altem Gouda, Frühlingszwiebel, durchwachsener Speck.

Alle Zutaten mit einer Gabel oder einem Mixer verrühren.
Muffinsform einölen,Teig verteilen, bei ca. 180°C Umluft eine halbe Stunde im Ofen backen

Fazit: Der Teig ist fluffig und weich und lässt sich daher schwer aus der Form heben. Besser: Papierförmchen nutzen.

Geschmack: Zergeht auf der Zunge 😋 lecker! Allerdings: Auf den Speck hätte ich verzichten können, das war mir zu salzig. Für meinen Geschmack dürften mehr Frühlingszwiebel in den Teig. Bei der Teigmenge hätte wahrscheinlich ein zweites Ei für mehr „Zusammenhalt“ gesorgt.

Alles in allem: Wird heute mit Salat verspeist. Und beim nächsten Mal kommt mehr Gemüse rein.