Spontanbesuch

Eigentlich wollte ich zuhause bleiben. Uneigentlich bin ich nach Rodheim gefahren. Dort habe ich mir Rusty geschnappt und bin eine ausgedehnte Runde gelaufen. Das tat uns allen gut: Meine Mutter freute sich, dass der Hund mehr Auslauf bekam und wir beide bewegten uns ordentlich und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Anschließend gab es Leckerlis für alle: Kaffee und Kreppel für die Großen und Hundegutzies für Rusty. 😋

Taunus und Wetterau treffen sich hier.
Streuobstwiesen – Misteln wachsen gerne auf Apfelbäumen und können diese sehr schwächen. Die vergangenen Orkane leisteten ganze Arbeit.
Blick nach Rodheim mit dem alten Kirchturm und der neueren ev. Kirche

Selbstbemächtigung = den Augenblick nutzen

Am alten Steinbruch bei Ober-Rosbach

Vom alten Steinbruch in Ober-Rosbach hatte ich kürzlich Bilder gesehen und war erstaunt, dass es sowas ganz in der Nähe gibt. Ich bin in Rodheim geboren und aufgewachsen und hatte mich eigentlich nie mit den Nachbargemeinden befasst – na, sowas!

Unser Spaziergang startete am Parkplatz „die Sang“. Mehrere Rundwege führen am Steinbruch mit seinen beiden Aussichtsplattformen vorbei.Wir entschieden uns für eine Kombination mehrerer Wege und sind letztendlich ca. 10 Kilometer gelaufen.
Waldstimmung

Im Steinbruch wurde bis vor 30 Jahren Quarzitgestein abgebaut. Seit der Stilllegung entstand hier ein Naturschutzgebiet.

Ein Baum, eine Hütte, ein See (Steinbruch von der
einen Seite)

Quarzit ist ein graues Gestein, dass witterungsbeständig, robust und langlebig ist. Verwendet wird der Naturstein für Schotter, Bodenbeläge, Küchenarbeitsplatten und Wandverkleidungen. Quarzit ist außerdem Rohstoff für die Herstellung von Glas. Bildhauer verarbeiten den Stein für Ihre Kunst.

Steinbruch von der
anderen Seite
Blick zur Wetterau und auf die Skyline von Frankfurt

Unsere Wanderung ging leicht bergauf durch den Wald. Da das Sonntagsessen noch im Magen lag, mussten wir ganz schön schnaufen. Die Tour war abwechslungsreich mit einigen wundebaren Ausblicken. Ein Abstecher zum alten Römerkastell Kapersburg war eine Option, die wir dann aber nicht mehr laufen wollten. Der Weg nach unten ging etwas flotter, das lag wohl an der Schwerkraft (Braten und so).

Alles in allem ist die Tour sehr empfehlenswert: Laufen im lichten Wald, schöne Aussichten und viel frische Luft. Das Mittagessen war verdaut und wir hatten Platz geschaffen für das nächste Event: Kuchen mit Kaffee und eine Runde auf der Couch.

Irgendwie komme ich mir leicht „retro“ vor, ein klassischer Sonntag wie zu alten Zeiten. Da wir momentan wenig andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung haben, greifen wir auf das Altbewährte zurück. Und stellt Euch vor: Es macht Spaß und verschafft mir eine tiefe Zufriedenheit!