Vom Rodheimer Kreuzweg durch Felder und Steuobstwiesen
Endlich ein regenfreier Tag! Daher schnappte ich mir Rusty und los ging es:
„Ich warte auf ein Abenteuer!“ „Endlich Äpfelchen hinterherjagen! Egal, ob Frauchens Würfe bei maximal 3 Metern liegen.“ Ich gehe möglichst unbekannte Wege. Viele Pfützen – Die Erde hat das Regenwasser der vergangenen Tage gut aufgenommen. Streuobstwiesen In vielen Bäumen wachsen Misteln. Jeder Baum ist anders. Eiche Eine Koppel Hier kann ich in aller Ruhe meinen Gedanken nachhängen Der Waldrand ist nicht weit. Am Waldrand sind Rehe. Leider ist gerade keine Schonzeit. Kastanie Die Abendlicht beleuchtet unseren Heimweg. Winterstein im Taunus Rodheim vor der Höhe
Die ganze Woche war ich so gut wie gar nicht draußen. Es regnete, ich arbeitete meistens im Büro oder im Kinderdienst innen. Nach der Arbeit war es so dunkel und feucht, ich konnte mich einfach nicht aufraffen, rauszugehen.
Ich war regelrecht ausgehungert nach frischer Luft, nach Bewegung und Natur. Ich lief und lief und schaute und staunte. Ich versuchte, möglichst unbekannte Wege zu gehen. Dabei gehe ich immer langsam, atme bewußt und schaue mir alles genau an. Rusty mag das sehr. Er schnüffelt oder schleppt halb vergammelte Äpfel an, die ich dann werfe. Rusty wälzt sich im Gras und brummt dabei wollüstig. Und echt, ich habe oft das Bedürfnis, mich auf die Erde zu legen um mich mit ihr zu verbinden. Ist mir dann aber doch zu feucht. Und außerdem: Was sollen „die Leute“ denken?
Als sich die Sonne durch das trübe Herbstlicht brach, war ich überwältigt. Die Landschaft erstrahlte in ihrer Schönheit – ein Geschenk der Natur an mich.
Für die nächsten Tage habe ich mir vorgenommen, gleich nach der Arbeit eine Runde zu drehen oder im Garten zu arbeiten. Mal schauen …
Selbstbemächtigung = Kraft aus der Natur schöpfen