Jetzt ist Erntezeit für die schwarzen Holunderbeeren. Man kann sie trocknen, zu Saft, Gelee, Likör oder zu Sirop verarbeiten. Ihre Anthocyane, die wasserlöslichen Farbstoffe, sind für die intensive Färbung der Beeren verantwortlich – und darüber hinaus sehr gesund. Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, welche vor alterungs- und krankheitsbedingten Zellschäden schützen.
Inhaltsstoffe Vitamine (C, B) Mineralien (Magnesium, Kalium, Eisen), Schleim- und Gerbstoffe, Kaffeesäurederivate ätherische Öle. Anwendung Erkältungen, Entzündungen, Eisenmangel, Nieren-/Blasenproblemen, Stress, Hautinfektionen, Insektenstichen, Geschwüren.
Die Erntezeit der schwarzen Beeren liegt zwischen Mitte August bis Ende September. Zunächst werden die Dolden gepflückt. Nur die schwarzen Beeren werden verwendet, grüne Beeren und
Stiele werden aussortiert. Waschen.Beeren in einem Topf mit Wasser 5 – 10 Minuten köcheln lassen. Rohe Beeren enthalten ein schwaches Gift (Sambunigrin), das durch Kochen zerstört wird. (Bei übermäßigem Verzehr von rohen Beeren kann es zu Durchfall und Erbrechen führen.) Absieben, Trester zur Seite stellen. Den Saft abwiegen und mit der gleichen Menge Zucker 20 Minuten köcheln lassen. Zitronensaft dazugeben. Ich habe noch Granberry-Muttersaft dazugegeben. Ist immer noch qietschsüß. Flaschen sterilisieren. Heiß in Flaschen füllen, schließen, beschriften. Den Trester könnte man zum Kompost geben. Aber ich bin sparsam … Den ungesüßten Trester mit Wodka ansetzen, ca. 3 Wochen ausziehen lassen, dann absieben und mit Holundersirup süßen. Fertig ist der Likör. „Hast Du Kummer, trink ein Likörchen, oder zwei, oder drei …“ Ungeöffnet ist der Sirup ca. 1 Jahr haltbar.
Eigentlich hätte ich auch einen Direktsaft herstellen können, also die Beeren entsaften. Das war mir aber dann doch zu viel Arbeit und der Direktsaft ist nicht so lange haltbar.
Für die kommende dunklere Jahreszeit bin ich aber gut gerüstet.