Meditatives Kochen

Abends lasse ich gerne den Tag ausklingen:

Gemüse schnippeln, etwas sorgfältig vorbereiten und kochen, mit Gewürzen und Kräutern abschmecken und … genießen.

Dabei sammle ich Erfahrungen, die mir auch im Alltag hilfreich sind:

  • Was koche ich?
  • Für wen?
  • Was ist unnötig?
  • Was vom Gemüse solle ich wegschneiden?
  • Wie fein schneide ich?
  • Wie scharf soll es werden?
  • Welche Kräuter unterstützen den Geschmack?
  • Welches Handwerkszeug (Messer, Töpfe, Schüsseln, Kochlöffel …) nutze ich, damit alles leicht von der Hand geht?

Beim Kochen experimentiere ich gerne, greife aber auch auf Altbewährtes zurück. Ich brauche nicht immer das Rad neu zu erfinden.

Es ist wie im wirklichen Leben:

Bleibe ich lieber beim Alten?

Oder gehe ich völlig neue Wege?

Für mich ist es ein Herantasten. Das, was ich bin, bin ich durch meine Erlebnisse und Erfahrungen. Manches lasse ich bewusst hinter mich, wenn es mich belastet und blockiert. Das Meiste behalte ich, denn das bin ich. Ich versuche, in Balance zu leben: Altes Gutes lassen und „hungrig“ nach neuen Erfahrungen suchen, die mein Leben würzen. Ich schaue, dass ich mich nicht „überfresse“, also mich nicht überfordere.

So greift eines ins andere: Ich koche ein Gericht, gehe dabei sorgfältig um und bin „im Fluß“. Ich konzentriere mich auf diese Aufgabe und bin völlig bei mir. Dieses Fließen widerum wirkt sich auf mein Leben aus, denn auch hier versuche ich, im Flow zu sein. Und bin erstaunt, wie viel Kreativität in mir steckt. Es ist spannend.

Ich liebe es.

Welche Erfahrungen machen Sie? Wo finden Sie Ihren Flow, den Sie mit in den neuen Tag nehmen?

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Erkenntnisse auf Mallorca III

Sa Coma: Ruhetag! Nach einem reichhaltigen Frühstück waren wir rechtschaffen müde. Also erstmal ein Domizil am Pool aufschlagen – nein, wir reservieren keine Liegen! Temperatur war um die 20°C, es war sonnig mit frischem Wind. Mit dem Gesicht in der Sonne dösten wir ein. Dann wurde es zu warm. Also Sonnenschirm auf, aber wie funktioniert das blöde Ding? Nachdem ich an allen möglichen Schnüren zog, tat sich nix und ich legte mich ermattet nieder. Dann kam der Retter in der Not, ein gutaussehender Herr mit grauen Schläfen, und zog die richtige Leine, et voilá: Ich lag im Schatten! Nach einiger Zeit war es zu kalt; gut, dass meine Jacke griffbereit war. Lesen, schreiben, dösen, sonnen, meditieren … jetzt wollten wir uns aber bewegen!

Also Strandpromenade checken: Tote Hose! Es war noch etwas früh in der Saison, wenige Bars und Geschäfte hatten geöffnet. Gut so, da wir eh unsere Ruhe haben wollen! Jetzt ging es endlich runter ans Wasser, brrr, schön kalt mit ca. 16°C. Wir liefen die kleine Bucht ab und gingen noch ein paar Schritte einen Wanderweg. Da gab es einiges zu sehen:

Flora

Et Fauna

An diesem Tag hatten wir noch lustige Gespräche in der Sauna. Mein Reisegefährte wurde dort zum Wedeln verpflichtet, weil wir Frauen anatomisch dazu nicht in der Lage seien.

Abends (fr)aßen wir uns beim riesigen Gala-Dinner durch: lecker, lecker! Und mussten dieses schweratmend mit einem Carlos Primero verdauen:

Gut, dass es dazu Nüsschen für den kleinen Hunger gab! Ich überlegte, wie ich die acht Stunden bis zum Frühstück ohne zu essen durchhalten sollte.

An diesem Tag hatte ich auch einiges gelernt, ich frage mich nur, was.

Z.B.?:

  • Es gibt Tiere auf Mallorca – und Pflanzen.
  • In der Sonne kann’s warm werden und im Schatten kalt.
  • Jacken kann man als Kopfkissen und zum Anziehen benutzen.
  • Beim Gala-Dinner sollte man sich nicht über(fr)essen.
  • Ein Carlos hilft in vielen Lebenslagen.
  • Ein Ruhetag ist gemütlich.
  • Im Hotel ist Fahrradfahren verboten.
  • Ausruhen kann in Stress ausarten.
  • Morgen geht’s wieder auf Tour.