Im Flow sein

Sonntags habe ich oft Zeit für mich. Dieses Mal buk ich Sauerteigbrötchen „frei Schnauze“. Als die Brötchen im Ofen waren, setzte ich mich hin und arrangierte Blumen, mein neues Geschirr und Kerzen und ließ die Szenerie auf mich wirken – dabei genoss ich meinen Espresso.

Ist es Dir zuhause langweilig? Fühlst Du Dich gefangen? Du kommst nicht raus oder nicht hoch?

Schau Dich um! Inspiziere Deine Lebensmittel. Koche/backe, was dir einfällt oder suche Dir ein Rezept heraus. Arrangiere Blumen, zünde Kerzen an, hol‘ das neue Geschirr hervor, koche Dir einen Kaffee, male ein Bild, singe ein Lied oder höre Dir schöne Musik an. Das Wichtigste: Fang an! Raff Dich auf!

Du wirst sehen: Wenn Du startest und in Ruhe eins nach dem anderen tust, sortieren sich Deine Gefühle und das Gedankenkarussell hält an. Du kommst in den „Flow“ (= fließen) und das verschafft innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.

Du bemächtigst Dich selbst. Niemand anderes kann das für Dich tun. Du hast es in der Hand. ❤

Lockdown Blues

Wenn mich die Lust auf Süßes überfällt, verschön' ich mir die Welt. Leider nur für kurze Zeit. Denn nicht nur mein Lächeln wird breit. Der Lockdown macht's möglich, dass wir uns nicht seh'n. Wenn ich so an mir runtergugg', find' ich das ganz schön. Und weil Du mir fehlst, stopf' ich es in mich rein. Ich armes Schwein! mora2021 Lockdownblues

Wenn mich die Lust auf Süßes überfällt, verschön‘ ich mir die Welt.

Leider nur für kurze Zeit. Denn nicht nur mein Lächeln wird breit.

Der Lockdown macht’s möglich, dass wir uns nicht seh’n. Wenn ich so an mir runtergugg‘, find‘ ich das ganz schön.

Und weil Du mir fehlst, stopf‘ ich es in mich rein. Ich armes Schwein!

Fotos und Text: Monika Rauch

Blumengrüße

Josef Guggenmos:

Die Tulpe

Dunkel war alles und Nacht.
In der Erde tief
die Zwiebel schlief, die braune.

Was ist das für ein Gemunkel,
was ist das für ein Geraune,
dachte die Zwiebel,
plötzlich erwacht.
Was singen die Vögel da droben
und jauchzen und toben?

Von Neugier gepackt,
hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht
und um sich geblickt
mit einem hübschen Tulpengesicht.

Da hat ihr der Frühling entgegengelacht.

Resteverwertung: Herzhafte Muffins

Vom Vortag war noch Kartoffelpüree übrig. Den wollte ich sinnvoll verwerten. Also „googelte/chefköchelte“ ich und mixte alles, was mir gefiel, zusammen: Kartoffelbrei, Creme Fraiche, ein Ei, Parmesan-Käse, zerbröselte Reste von altem Gouda, Frühlingszwiebel, durchwachsener Speck.

Alle Zutaten mit einer Gabel oder einem Mixer verrühren.
Muffinsform einölen,Teig verteilen, bei ca. 180°C Umluft eine halbe Stunde im Ofen backen

Fazit: Der Teig ist fluffig und weich und lässt sich daher schwer aus der Form heben. Besser: Papierförmchen nutzen.

Geschmack: Zergeht auf der Zunge 😋 lecker! Allerdings: Auf den Speck hätte ich verzichten können, das war mir zu salzig. Für meinen Geschmack dürften mehr Frühlingszwiebel in den Teig. Bei der Teigmenge hätte wahrscheinlich ein zweites Ei für mehr „Zusammenhalt“ gesorgt.

Alles in allem: Wird heute mit Salat verspeist. Und beim nächsten Mal kommt mehr Gemüse rein.

Gesund und lecker: Vegetarische/vegane Nudeln

Dieses Gericht mögen sogar meine Männer, obwohl es fleischlos ist. Das Gemüse bleibt knackig und das scharfe Anbraten sorgt für ein tolles Röstaroma. Beim Anbraten kommt das festere Gemüse zuerst dran.

Die Zutaten: Alles, was der Kühlschrank so hergibt putzen und schnippeln.
Zwiebel, Knoblauch in Olivenöl anbraten, Sellerie und Karotten dazugeben, rösten. Eine Wokpfanne ist für die Menge ideal.
Den Weißkohl mit anbraten.
Mit Salz, Pfeffer, Currypulver und Sojasoße würzen. Mit Lauchzwiebeln bestreuen.
Spaghetti al dente kochen, absieben, etwas Butter dazugeben.
Nudeln mit Gemüse servieren, mit Parmesankäse bestreuen (oder es lassen).
Bon profit!

Mit Rusty unterwegs in Maintal

Um meine Mutter zu entlasten und mit einem gewissen Eigennutz, holten wir Rusty von Rodheim nach Maintal. Abenteuerlustig erkundeten wir die Peripherie von Wachenbuchen. Gestartet sind wir in der Bachstraße mit Grobrichtung Hohe Straße/Niederdorfelden.

Wie der Name erahnen lässt, führt der Weg an einem Bach entlang und vorbei an Schrebergärten und Feldern.
Am Weg liegt auch ein Reiterhof. Manchmal fühlt man sich wie im wilden Westen, weil so viele Reiter unterwegs sind, meistens auf Pferden.

Unser Hund ist eine Mischung aus einem Cocker, einem Labrador und einem Dackel. Die Mischung hat einen tollen Charakter hervorgebracht. Er liebt sein Rudel, also uns. Sein Frauchen beschützt und bewacht er sehr aufmerksam. Er kann sehr eigenwillig sein und fordert immer mal seine Grenzen ein … Er lässt sich hingebungsvoll streicheln, so dass man meinen könnte, er wäre hoffnungslos unterkuschelt. Wenn einer vom Rudel kommt, erkennt er schon fünf Minuten vorher das Auto und wartet an der Haustür. Erscheinen wir dann endlich, ist die Freude (und das Gegauze) riesig. Wenn ich von Rusty begrüßt werde, geht mir das ❤ auf.

Rusty liebt Wasser!
Windräder, Funkturm, Hochsitz und viel Landschaft

Während Rusty das fremde Terrain erschnüffelte, genossen wir die Sonne und das weite Land. Am Himmel flogen Falken und Gabelweiher, über die Felder liefen kleinere „Sprünge“ von Rehen und Hasen schlugen Haken. Das hat Rusty nicht weiter gejuckt, er musste zwischendurch seinem Ball hinterherrennen.

Den Ball schleppte er stundenlang durch die Gegend bis er uns gnädig gestattete, ihn erneut zu werfen.

Wir waren ca. zwei Stunden unterwegs. Als wie beim Auto waren, bekam Rusty sein Wasser und zwei Leckerlis. Zurück in Rodheim, gab es für uns einen Kaffee und ein ebenso ein paar Leckerlis. Was für ein schöner Tag!

Wachenbuchen von „oben“ und ein erschöpfter Hund

Sauerteigbrot

Mein erstes Brot ohne Hefe! Zwischendurch musste ich unterbrechen und den Teig kühl stellen. Das Brot sieht trotz leicht verkürzter Zeit gut aus. Morgen wird es angeschnitten …

Ich habe Dinkelvollkornmehl und etwas Weizenvollkornmehl verwendet. Eingemischt hatte ich verschiedene Saaten, bestreut habe ich es mit Sesam.

Heute durfte ich lernen, dass man für gute Lebensmittel einen langen Atem benötigt. Mehl braucht die Wärme- und Kälteprozesse, damit es gut fermentiert. Gluten ist dann z.B. besser verträglich.

Bei meinem 2. Backversuch verwendete ich Roggen-Vollkornmehl und Roggenschrot. Die Verarbeitung war etwas schwieriger, der Teig war feuchter und schwerer. Das Roggenbrot hat uns dann aber seeehr gut geschmeckt.

Für mich ist das Backen von Brot eine wunderbare Gelegenheit, langsam, fast schon meditativ, zu arbeiten. Jeder Schritt wird bedacht getan und die eigene Ruhe fließt in das Produkt mit ein. Zudem erlerne ein uraltes Handwerk, nämlich das Brotbacken. Ein Stück Selbstbemächtigung.

Der nackte Dezember

Der Dezember bietet sich an, in Schwarzweiß zu fotografieren.

Die Natur zeigt sich nackt; Blätter und Blüten sind verschwunden. Es wirkt traurig, kahl und trostlos: Kein Blätterrauschen und Vogelgezwitscher, nix Grünes. Das Grundgerüst aber bleibt. Die toten Äste und abgestorbenen Pflanzen werden vom Wind abgeschüttelt und weggeweht. Sie zersetzen sich und dienen als Nährboden für neues Leben. Unter der Erde geben die Wurzeln Halt und die Rhizome warten auf das Signal des Frühlings.

Alles geht zurück in den Kreislauf der Natur.

Für mich ist es überhaupt nicht trostlos, durch den Dezember zu gehen. Ich stehe da in meiner Nacktheit und werde schützend umhüllt. Ich nehme die Ruhe und Dunkelheit dieses Monats als Einladung, meine toten Zweige abzuwerfen. Als Dünger können sie sogar neues Wachstum befeuern.Der Frühling wird kommen und in seinem Licht werde ich neue Möglichkeiten erkennen.

Die Knospen warten auf den Frühling. Und manche erblühen bereits im Winter.

Fotos: Monika Rauch